Diskussion:Ukrainische Autonome Orthodoxe Kirche

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Haigst-Mann in Abschnitt insbesondere in den USA
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Diskussion bis 2010[Quelltext bearbeiten]

Der Verfasser hat offensichtlich die autonome ukrainische OK mit der autokephalen ukrainischen OK verwechselt. Laut: Golczewski, Geschichte d.Ukraine, S.254; Magocsi, History of Ukraine, S. 628 wurde die autonome OK, von der dieser Artikel handelt, im August 1941 im Pochajiv-Kloster in Wolhynien gegründet, Metropolit war bis 1943 Olesij Hromadskyj. Sie unterstand dem Patriarchen von Moskau, was zu diesem Zeitpunkt nur formale Bedeutung hatte (deutsche Besetzung). Genaue Quellenangabe und Weblinks zur autokephalen OK siehe dortiger Artikel.--Frado 20:26, 9. Aug 2006 (CEST)

Siehe auch auch die Interwiki-Links (mit Quellen) auf Englisch und Ukrainisch. Rigadoun 21:00, 27. Mär. 2007 (CEST)Beantworten
Wenn sich jemand auskennt, sollte er am besten die Artikel entsprechend deutlich formulieren und alle hinführenden Links prüfen.
Beim Lesen beider Artikel und dieses Kommentars wird mir auch nicht klar, was nun verwechselt wurde und was richtig ist.
--Ikar.us 17:49, 12. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Es ist sehr verwirrend, in der Tat. Im extra Artikel zur U. Autokephalen Kirche wird so getan, als gebe es die Autonome Kirche aus den 1940-er Besatzungsjahren noch heute. Das erscheint mir unwahrscheinlich. Es sei denn, sie hat im Exil überlebt und sich wieder re-etabliert in der heutigen Ukraine oder ist mit der Neugründung nach der Wende und neuen Unabhängigkeit der Ukraine verschmolzen. Es gab wohl mehrere Kirchengründungen im Gefolge der deutschen Besetzung Polens und der SU: Der frühere russ. Auslandsbischof Filofej in Hamburg soll während der 40-er Jahre als Weißruthene der Weißrussischen oder Weißruthenischen Kirche angehört haben, die dann mit der deutschen Armee sich zurückziehen musste, als das Kriegsglück sich zum Nachteil der Deutschen Wehrmacht wendete.--93.213.14.95 01:57, 25. Jan. 2010 (CET)Beantworten

2011: In Deutschland gibt es derzeit ...[Quelltext bearbeiten]

Letzter Eintrag vom Januar 2010 war von mir. - In Deutschland gibt es derzeit: 1. die Ukr. Autokephale Orth. Kirche (derzeit geleitet von einem Hierarchen, der den Patriarchentitel nicht führt, mit Sitz in der Ukraine), 2. die Ukr. Orth. Kirche Patriarchat Kiev (Leiter: Metropolit Philaret, ehemals Moskauer Patriarchat zu Sowjetzeiten), 3. eine Gruppe, die ihren Sitz in den USA bzw. in Kanada hat und an sich auch die alte Autokephalie vertreten müsste oder lange allein vertreten haben dürfte bis zur Wende in der SU und bis zur Klärung ihres bis 1995 umstrittenen kanonischen Status mit dem ökumenischen Patriarchen; sie ist aber sehr zusammengeschrumpft, 4. die ukrainisch-katholische Exarchie (mit Rom unierte Kirche).

In der Ukraine selbst gibt es zudem noch (nach Loslösung und Unabhängigkeitserklärung des Metropoliten Philaret) eine neu aufgebaute Urkainische Orthodoxe Kirche Moskauer Patriarchat.

Übersichten mit relativ genauen Angaben findet man zum Beispiel auf der Website länderkontakte.de mit dem Suchbegriff Ukraine Auslandsseelsorge.

Die Ukrainischen Orth. Kirche der USA und in der Diaspora - seit 1995 in Gemeinschaft mit dem ökumenischen Patriarchen - als selbständiger Zweig der historisch entstandenen Kiewer Metropolie und die Ukrainische Orth. Kirche in Kanada - als selbständiger Zweig, der ebenfalls zum Patriarchat Konstantinopel gehört, stellen eigentlich die alte Diasporakirche dar. Dennoch sind auch die anderen in der Ukraine tätigen Kirchen zur Gründung von Gemeinden im Ausland übergegangen.

Die Geschichtsdarstellung der Diasporakirche in Deutschland spricht sogar von 2 autokephalen neben UOK MP und UOK KP in der Ukraine selbst:

Ukrainische Orthodoxe Kirche (Düsseldorf)

Zu der Situation während der deutschen Besetzung (die Deutschen unterstützten im Prinzip die Autonomie, so weit es ging) findet man dort auch ein paar Infos. Ich denke, im Untergrund dürften sich nach der Rückeroberung durch die Rote Armee in der Ukraine kaum autonome Strukturen erhalten haben so wie auch die unierte Kirche verfolgt wurde, kann das aber nicht wirklich beurteilen. Bei den vermutlich geflohenen oder evakuierten Bischöfen käme es darauf an, wo sie sich später im Westen angeschlossen haben. Die Weißrussen haben sich z.B. der russischen Auslandskirche (Karlovitzer Synodalkirche) angeschlossen, als sie im Juli 1944 in Deutschland ankamen. Siehe Literaturhinweis unter Rudolf Stampfuß. Ich nehme am ehesten an, dass die "Autonomie" 1944 beendet war. Nach meiner Einschätzung (bruchstückhaftes Wissen) hat sich die Kirche in der Diaspora (USA, Deutschland usw.) jahrzehntelang auch als "autokephal", aber eigentlich nicht oder nie als "autonom" bezeichnet. Ihr kanonischer Status war wohl in irgendeiner Form strittig, was seit 1995 behoben ist. Seit dieser Zeit wird wohl auf den Begriff "autokephal" verzichtet. Das gilt aber nicht für die in der Ukraine (und von dort aus wiederum auch in der "neuen" Diaspora vertretenen Autokephalisten. Das hat mit der neuen Migration nach der Wende bzw. mit der politischen Öffnung im Osten zu tun einschließlich der wiedergewonnenen Eigenstaatlichkeit der Ukraine und den dort vertretenen politischen Strömungen (beispielsweise wirkt sich die Kontroverse zwischen Gegnern und Befürwortern einer möglichen EU-Mitgliedschaft aus). Nach allem, was man hört, sind aber nur relativ wenige der in Deutschland lebenden Ukrainer (mehrere 10.000 werden geschätzt) kirchlich organisiert.--Frankenschüler 01:42, 2. Jan. 2011 (CET)Beantworten

weiter am 3. Jan. 2011 und 4. Jan. 2011[Quelltext bearbeiten]

Anders als in Weißrussland entwickelte sich in der Ukraine nicht nur eine Autonomie, sondern Autokephanliebestrebungen setzten sich stärker durch. Die Deutschen nahmen die Autonomie in Belarus hin mit Rücksicht auf die "pro-russische" Haltung des bestehenden Episkopats, der sich im Wesentlichen auch aus Teilen der seit ca. 1925 von Konstantinopel anerkannten autokephalen Polnischen Orth. Kirche zusammensetzte, der nach der sowjetischen Besetzung zum Patriarchat Moskau zurückgekehrt war, obwohl die dt. Verwaltung einer Entwicklung zur Autokephalie eher zugeneigt war. (Eine besondere Entwicklung fand auch in den baltischen Staaten statt, zudem waren Teile der Diözese Brest an das Reichskommissariat Ukraine gefallen und das Gebiet Grodno wurde deutscherseits an Ostpreußen angegliedert.)

Ich zitierte eine Quelle der russ. Auslandskirche:

Zum 50. Todestag des EB Venedikt (am 03.09.2001)

... "Nach dem Überfall Deutschlands auf die UdSSR veränderte sich die Situation radikal. Metropolit Panteleimon und Vladyka Venedikt beschlossen die Verantwortung für die Kirchenordnung zu übernehmen. Sie widersetzten sich aktiv den Versuchen der Verfechter einer ukrainischen Autokephalie, die Kirchenmacht zu ergreifen." ...

... "In einem offenkundig falsch datierten Brief vom “25. Listopad [=November – N.A.] 1942” schrieb, wie es auf dem in Ukrainisch und darüber sogar zuerst in Deutsch bedruckten Briefkopf heißt, der “ERZBISCHOF VON LUZK UND KOWEL, Administrator der Heiligen Autokephalen Orthodoxen Kirche im befreiten ukrainischen Lande” Polikarp (Sikorskij) an Bischof Venedikt. Dieser Brief aus einem der beiden ersten Monate 1942 “erinnert” in resolutem Ton daran, Bischof Venedikt habe am 13. Dezember 1941 dem Erzbischof von Polesje, Alexander geantwortet, eine Rückkehr zu den Diözesangrenzen vor dem Krieg sei möglich, wenn die Zeit dafür gekommen ist: “SIE haben geschrieben, das würde geschehen, wenn die entsprechende Stunde gekommen ist. Die Stunde ist gekommen”.

Nicht nur im Hinblick auf das fehlerhafte Datum wies Vladyka Venedikt den Autor des Briefes höflich aber entschieden zurecht (s. unten), doch seine Antwort erfolgte erst nach dem Konzil der weißrussischen Bischöfe, das im März 1942 stattfand.

Bischöfe, die dem Geist der Einheit der Orthodoxen Russischen Kirche die Treue hielten, organisierten damals allmählich in Weißrußland und in der Ukraine autonome, von Moskau unabhängige Kirchenstrukturen, die jedoch keine – die Ganzheitlichkeit der Russischen Kirche in Frage stellende – Autokephalie beanspruchten. In der Ukraine unternahmen dies u.a. die bereits erwähnten Hierarchen Alexij (Gromadskij) und Panteleimon (Rudyk)." ...

(Nach einem Konzil der Auslandskirche Mai 1946:)

... Das Konzil hat die Aufnahme des autonomen weißrussischen und ukrainischen Episkopats ausdrücklich gutgeheißen und durch eine strenge Verurteilung die Wege der nationalistischen Autokephalie zurückgewiesen." ...

Soweit aus deren Sicht.--Frankenschüler 18:35, 3. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Nach G. Seide, Geschichte der ROKA, Wiesbaden 1983, S. 75, entstand in der Ukraine eine Autonome Orth. Kirche unter EB Aleksij Gromadskij (mit 2 EB und 11 B), außerdem eine ukrainische autokephale O.K. unter B Polikarp Sikorskij, deren "Autokephalie" aber von keiner Kirche anerkannt worden sei.

4 Bischöfe der Autonomen Ukrainer seien 1944/45 in den Westen geflohen, dort auch angekommenen und hätten sich dann der russ. Auslandskirche angeschlossen. MP Alexij (EB, mit Konstituierung der Ukr. Autonomen O.K. nahm er den Titel Metropolit an) sei 1943 von ukrain. Nationalisten ermordet worden. 3 B seien hätten später der Moskauer Hierarchie angehört, die übrigen seien wegen Zusammenarbeit mit den Deutschen von den Sowjets verhaftet worden. 3 B (nur teilweise identisch mit den 3 zuvor genannten Namen) seien 1945 in Prag wahrscheinlich von den Sowjets auf der Flucht in den Westen überrollt worden und zurückgekehrt.

Eine abgespaltene Gruppe der Weißrussen habe unter einem "Bischof" Sergij Ochotenko von der Ukrain. Autokephalen Kirchen eine "autokepahle" weißrussische Kirche in der Emigration gegründet, "die noch heute besteht".

S. 208: 1919 sei eine Ukrain. Autokephale O. K. in der SU gegründet worden. Aus Angst vor einer Entwicklung in ähnliche Richtung kündigt die ROKA eine weitere Kooperation mit einer 1918 in Kanada aus ehemaligen Unierten entstandenen Ukrainischen Griechisch-Orthodoxen Kirche in Kanada 1921 auf bzw. beendet diese, weil die Ukrainer kein Recht hätten, eine eigene Kirche zu gründen und sich der Russ. Kirche anschließen müssten.

S. 97: Zusammenschluss auf Konzill 1946: Bischöfe der während des 2. WK gegründeten autonomen Kirchen in Belarus und Ukraine schließen sich der russ. Auslandskirche an und hören damit praktisch auf zu existieren. Die Bischöfe Paval (beloruss. ? autonom) und Dimitrij (ukrain. ? autnom, seit 1947) gründen in den Jahren 1947/1948 eigene nationale Kirchen, die beanspruchen, "autokephal" zu sein.

Diese und (!) die Ukrain. Autokeph. O. K. werde von der russ. Auslandskirche als schismatisch betrachtet und die Weihen ihrer Bischöfe nicht anerkannt. Das Münchener Bischofskonzil 1946 der russ. Auslandskirche verurteilt die Ukrain. Autokeph. O. K. und anathematisiert ihre Priester.


(G. Seite vertritt m.E. stark den Standpunkt der Auslandskirche, ist oft nicht neutral, sondern parteilich und nicht frei von Widersprüchen in seiner Darstellung. Er ist sichr kenntnisreich, unterscheidet aber auch nicht immer sauber. Beispiel: Auch nach dem Wikipedia-Artikel Ukraine gehörte das Land 1919 gar nicht zur SU, jedenfalls nicht so eindeutig und noch nicht endgültig. Und die erwähnte Gründung einer Autokephalen Kirche ist sicherlich nicht außerhalb der Ukraine "in der SU" erfolgt.)--Frankenschüler 02:10, 4. Jan. 2011 (CET)Beantworten

insbesondere in den USA[Quelltext bearbeiten]

(?) Bedeutend ist die Ukrainische Autonome Orthodoxe Kirche bei den Auslands-Ukrainern, insbesondere in den USA.

Soll hier nun eine orth. Kirche in der Ukraine dargestellt werden oder eine Kirche in den USA? Die Ukrainian Orthodox Church of the USA (UOC of USA) (!) --Haigst-Mann (Diskussion) 19:42, 7. Nov. 2013 (CET)Beantworten