Dolmen de la Pierre Levée (Saint-Fort-sur-le-Né)

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Dolmen de la Pierre Levée
Dolmen de la Pierre Levée
Dolmen de la Pierre Levée

Der Dolmen de la Pierre Levée (deutsch Dolmen des angehobenen Felsens) ist eine neolithische Megalithanlage in der Gemeinde Saint-Fort-sur-le-Né im Département Charente in Frankreich. Er wird um 3500 v. Chr. datiert und steht wenige hundert Meter südöstlich des Dorfs auf einem leichten Höhenrücken inmitten der Weinberge.

Unter dem Namen Pierre Levée oder Perre Levée existieren in Frankreich rund zwei Dutzend Dolmen[1] – z. B. in Brantôme, Bretignolles-sur-Mer,[2] Échauffour, Janville-sur-Juine, La Chapelle-Vendômoise,[3] La Roche-l’Abeille,[4] Liniez, Moutiers-sous-Argenton,[5] Poitiers, Saint-Jory-de-Chalais und Yzeures-sur-Creuse.[6]

Der Dolmen bei Saint-Fort hat eine für die Region ungewöhnliche Höhe, da die etwa 7,20 m lange, 4,70 m breite und bis zu 1,00 m dicke Deckplatte in einer lichten Höhe von etwa 2,20 m von drei Orthostaten aus Sandstein gestützt wird. Die übrigen ursprünglich sechs oder sieben Tragsteine der Kammer wurden abgeschlagen. Der Dolmen ist ein so genannter Dolmen simple oder Tischdolmen. Mit einer Dicke von etwa einem Meter wiegt seine Deckplatte etwa 40 Tonnen. Sie ist weitgehend unbehauen, aber die Tragsteine sind geglättet und rechteckig behauen, so dass sie beinahe lückenlos nebeneinander gesetzt werden konnten. Die verbleibenden Lücken zwischen und oberhalb der Orthostaten waren mit Zwischenmauerwerk ausgefüllt. Wahrscheinlich war der gesamte Bau ursprünglich von einem Grabhügel aus Erde bedeckt, der jedoch völlig verschwunden ist. Der Dolmen wurde im 19. Jahrhundert geplündert.

Der Dolmen ist seit dem Jahr 1983 in die Liste der Monuments historiques eingetragen.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jean-Hippolyte Michon (préf. Bruno Sépulchre): Statistique monumentale de la Charente, Derache, Paris, 1844 (réimpr. 1980), (lire en ligne [archive]), S. 143–144
  • Volker Pingel: Megalithgruppen und ihre archäologische Differenzierung. Ein Rückblick. In: Karl W. Beinhauer u. a. (Hrsg.): Studien zur Megalithik. (Forschungsstand und ethnoarchäologische Perspektiven) = The megalithic phenomenon. Beier und Beran, Weissbach 1999, ISBN 3-930036-36-3, (Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 21), S. 37–50.

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dolmen ist in Frankreich der Oberbegriff für neolithische Megalithanlagen aller Art (siehe: Französische Nomenklatur).
  2. Dolmen dit la Pierre Levée de Soubise
  3. Dolmen dit "la pierre levée"
  4. Le Dolmen de la Pierre Levée
  5. Dolmen de la Pierre Levée du Grand Gât: Moutiers-sous-Argenton (Memento des Originals vom 3. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tourisme-deux-sevres.com
  6. « La Pierre Levée » (Yzeures sur Creuse)
  7. Saint-Fort-su-le-Né, Dolmen de la Pierre Levée in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dolmen de Saint-Fort-sur-le-Né – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bilder (zuletzt abgerufen am 11. Dezember 2012)

Koordinaten: 45° 34′ 20,8″ N, 0° 17′ 39,3″ W