Domenico Alberti

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Domenico Alberti (* um 1710 in Venedig; † 14. Oktober 1740 in Rom) war ein italienischer Sänger und Komponist des Spätbarocks. Nach ihm wurde der Alberti-Bass benannt.

Leben und Wirken

Beispiel Alberti-Bass, in Mozarts Klaviersonate KV 545

Domenico Alberti studierte unter Antonio Lotti. Er schrieb mehrere Serenaden nach Libretti von Pietro Metastasio (darunter Endimione), mehrere Arien und um die 36 Sonaten für Cembalo, von denen 14 überliefert sind. In seinen Sonaten verwendete er meist den nach ihm benannten Alberti-Bass, eine Wiederholung von Arpeggien, bei der die einzelnen Töne der Akkorde nicht gleichzeitig, sondern nacheinander in der Reihenfolge „tiefster, höchster, mittlerer, höchster Ton“ erklingen.

Heutzutage wird Alberti als relativ unbedeutend eingestuft, seine Bekanntheit verdankt er nicht seinen nur selten gespielten Werken, sondern dem Alberti-Bass, der von vielen Komponisten aufgegriffen wurde und zu einem wichtigen Element der Klassik geworden ist.

Zu seinen Lebzeiten war Domenico Alberti vor allem als Sänger bekannt und begleitete sich oft selbst auf dem Cembalo. Er war 1736 venezianischer Botschafter in Spanien, als er den bekannten Kastraten Farinelli mit seinem Gesang beeindruckte, obwohl er ein Amateur war.

Literatur

  • Gero von Wilpert: Goethe-Lexikon. S. 13, erster Eintrag. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-40701-9
  • Wilhelm Wörmann: Die Klaviersonate Domenico Albertis in Acta Musicologica Bd. 27 / 1955, S. 84-112

Weblinks