Dunkle Bodengrille

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Dunkle Bodengrille

Dunkle Bodengrille (Mogoplistes brunneus)

Systematik
Ordnung: Heuschrecken (Orthoptera)
Unterordnung: Langfühlerschrecken (Ensifera)
Überfamilie: Grillen (Grylloidea)
Familie: Mogoplistidae
Gattung: Mogoplistes
Art: Dunkle Bodengrille
Wissenschaftlicher Name
Mogoplistes brunneus
Serville, 1838

Die Dunkle Bodengrille (Mogoplistes brunneus) ist eine Langfühlerschrecke aus der Familie der Mogoplistidae.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tiere erreichen eine Körperlänge von sechs bis acht Millimetern. Ihr Körper ist einfärbig schwarzbraun gefärbt und schwach behaart. Vor allem auf der hinteren Körperhälfte sind die Grillen silbern und schwarz beschuppt, die Schuppen brechen bei Berührung leicht ab. Der Kopf ist zwischen den Antennenbasen merklich nach vorn verlängert. Das Weibchen ist flügellos, die Vorderflügel (Tegmina) des Männchens sind stark zurückgebildet und sind vollständig vom langen Halsschild verdeckt[1], dieser ist deutlich länger als breit. Der Legebohrer (Ovipositor) der Weibchen erreicht nur eine Länge von etwa zwei Millimetern. Von der ähnlichen Pseudomogoplistes squamiger ist die Art an der dunkleren Färbung, dem längeren Halsschild, dem Abstand der Antennenbasen (bei Mogoplistes brunneus drei- bis viermal so weit wie die Länge des ersten Antennensegments, bei Pseudomogoplistes squamiger nur doppelt so breit) und am kürzeren Ovipositor der Weibchen unterscheidbar.[2][3]

Vorkommen und Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dunkle Bodengrille ist von Nordost-Spanien, wo sie sehr selten ist[4] über Südfrankreich und Italien (einschließlich Sizilien und Sardinien) bis nach Griechenland verbreitet.[5] Man findet sie am Boden im Gras oder unter Laub, wo sie eine versteckte Lebensweise führt, insbesondere in der Falllaub-Schicht in Wäldern.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heiko Bellmann: Der Kosmos Heuschreckenführer. Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen. Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co. KG, Stuttgart 2006, ISBN 3440104478

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. K. Harz & R. Hess (1988): Mogoplistes brunneus Serville 1838 ist nicht apter. Articulata Band 3 Folge 2: 91–92.
  2. Norbert Grosser, Caroline Rey, André Rey: Heuschrecken-Bestimmungsschlüssel für die östlichen Südalpen. Übersetzung von Paolo Fontana, Filippo M. Buzzetti, Andrea Cogo (2002): Guida al riconoscimento e allo studio di cavallette, grilli, mantidi e insetti affini del Veneto.
  3. Jose-Manuel Grosso-Silva (2000): Contribuição para o conhecimento dos Grylloidea (Orthoptera, Ensifera) de Portugal. Boletín de la Sociedad Entomológica Aragonesa 27: 87–89.
  4. Josep Maria Olmo-Vidal (2006): Atlas of the Orthoptera of Catalonia. Atlas of biodiversity No. 1
  5. Heller, K.-G., Korsunovskaya, 0., Ragge, D.R., Vedenina, V., Willemse, F., Zhantiev, R.D. & Frantsevich, L. (1998): Check-List of European Orthoptera. Articulata, Beiheft 7: 1–61.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]