Dziechlino

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Dziechlino
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Dziechlino (Polen)
Dziechlino (Polen)
Dziechlino
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Słupsk
Gmina: Nowa Wieś Lęborska
Geographische Lage: 54° 30′ N, 17° 42′ OKoordinaten: 54° 30′ 3″ N, 17° 42′ 7″ O
Einwohner: 119 (31. März 2011[1])
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GLE



Dziechlino (deutsch Ober Lischnitz, früher Dzechlin) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern. Es gehört zur Gmina Nowa Wieś Lęborska (Landgemeinde Neuendorf) im Powiat Lęborski.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft liegt in Hinterpommern, etwa sieben Kilometer südwestlich der Stadt Lębork (Lauenburg).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Dzenzelitz oder Dzechlin und weiteren Ortschaften belehnten im Jahr 1527 die Herzöge von Pommern die beiden Brüder Klaus und Stephan von Thadden.[2] Von 1575 bis 1621 saß auf dem Gut Dzechlin die Familie Tarmen.[3] Um 1784 war Ernst Ludwig von Weiher der Gutsbesitzer,[4] um 1836 Hermann von Weiher.[5]

Im Jahr 1874 wurde das Gut Dzechlin dem Amtsbezirk Lischnitz zugeordnet, zu dem außerdem noch das Gut Chotzlow, das Gut Vitröse, die Gemeinde Vitröse und das Gut Lischnitz gehörten.[6]

Bis 1945 bildete das nun Ober Lischnitz genannte Dorf einen Ortsteil der Gemeinde Lischnitz im Landkreis Lauenburg i. Pom.,[7] Regierungsbezirk Köslin, der Provinz Pommern des Deutschen Reichs.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Bald darauf wurde der Ort zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt. Es begann danach die Zuwanderung polnischer Zivilisten. Ober Lischnitz erhielt den polnischen Ortsnamen Dziechlino. Die deutschen Einwohner des Dorfs wurden in der darauf folgenden Zeit vertrieben.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Anmerkungen
1854 124 [8]
1864 311 zusammen mit Gut Lischnitz, einschließlich Militär[9]
1867 106 [10]
1871 94 darunter 93 Evangelische und ein Katholik[10]
1905 564 zusammen mit Gut Lischnitz[11]

Kirchspiel bis 1945[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Evangelischen aus Ober Lischnitz gehörten zum Kirchspiel Krampkewitz.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 26. Juni 2017
  2. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon, Band 4, Leipzig 1837, S. 264.
  3. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 9, Leipzig 1870, S. 135.
  4. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 1069, Absatz (22).
  5. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon, Band 2, Leipzig 1836, S. 63.
  6. Extra-Blatt zum Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Cöslin vom 16. März 1874, S. 2.
  7. Eintrag im Informationssystem Pommern (Memento des Originals vom 30. August 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ober-lischnitz.lischnitz.kreis-lauenburg.de.
  8. Wilhelm Hoffmann (Hrsg.): Enzyklopädie der Erd-, Voelker- und Staatenkunde, eine geographisch-statistische Darstellung. Band 1, Leipzig 1862, S. 679
  9. Die Ergebnisse der Grund- und Gebäudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Köslin (Kgl. Finanzministerium, Hrsg.) Berlin 1866, 5. Abschnitt: Kreis Lauenburg, S. 2, Nr. 33.
  10. a b Preußisches Statistischen Landesamt: Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung (Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern). Berlin 1873, S. 168–169, Nr. 95.
  11. Ostpommern e.V.: Die Gemeinden in den ostpommerschen Kreisen 1905. Der Kreis Lauenburg (Memento des Originals vom 23. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ostpommern.de (März 2008).