Eberhard II. (Eppstein-Königstein)

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Eberhard II. von Eppstein-Königstein (* etwa 1380 in Eppstein[1]; † am 3. Juli 1443 Königstein im Taunus[2][1][3], begraben in der Markuskirche in Butzbach[4]) war ein Adliger der jüngeren Linie des Hauses Eppstein. Die Eppsteiner, denen im Spätmittelalter der Aufbau einer der bedeutendsten Adelsherrschaften in Hessen gelang und die bereits um 1200 reich begütert in Spessart, Taunus und Wetterau waren, waren als Herren hochadlig und stellten im 13. Jahrhundert gleich vier Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten.[5]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eberhard II. von Eppstein war der Sohn von Eberhard I. von Eppstein und dessen 3. Ehefrau Luitgard von Falkenstein.[6][1][7][8]

Aus seiner Ehe mit Agnes von Kronberg (Heirat zwischen dem 13. September 1408 und dem 18. November 1412[1]) gingen folgende Nachkommen hervor:

Zuvor wurden folgende Kinder geboren:

  • Henne der Ältere von Eppstein (* 1406 in Eppstein, † 1453)[21]
  • Heinz von Eppstein (* um 1408 in Königstein, † 1468/69[6] bzw. am 6. Januar 1469 in Frankfurt am Main[21]), Mutter: Kunze Conz (bürgerlich, keine Heirat, * unbekannt, † vor dem 1. September 1434)[6] bzw. Kunigunde Kunz[21]

Nach dem Tod seines Onkels Werner von Falkenstein (von 1388 bis 1418 als Werner III. Erzbischof und Kurfürst von Trier) fielen im Jahr 1418 große Besitztümer im Taunus und der Wetterau an dessen drei Schwestern, unter anderem an Eberhards Mutter Luitgard von Falkenstein. Die Aufteilung der Erbschaft in drei gleiche Teile erfolgte am 24. Mai 1419 in Butzbach. Im Rahmen dieser Butzbacher Teilung in das Hainer Drittel, das Licher Drittel und das Butzbacher Drittel fiel durch Los das Licher Drittel an das Haus Solms und das Butzbacher Drittel an Eberhard II. von Eppstein-Königstein und seinen Bruder Gottfried VII. von Eppstein.[22][23]

Wenige Jahre später regelten die Brüder Nutzung, Verwaltung und Unterhaltung der beiden Herrschaftszentren Eppstein und Königstein.[4]: Mit der Eppsteinische Bruderteilung im Jahr 1433 kam es zu einer Teilung des Herrschaftsgebietes: Eppstein-Königstein unter Eberhard II. von Eppstein-Königstein bezog als Residenz Burg Königstein, während die Eppstein-Münzenberger unter Gottfried VII. von Eppstein weiterhin auf Burg Eppstein residierten.

Im Jahr 1437 unterzeichnete er die Gründungsurkunde des Klosters Hirzenhain.

1442 trat er von der Herrschaft Eppstein-Königstein zurück. Sein letztes Lebensjahr verbrachte er in Butzbach, wo er auch in der Markuskirche (Butzbach) begraben wurde.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Europäische Stammtafeln, von Wilhelm Karl, Prinz zu Isenburg, Vol. XVII, Tafel 25, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  2. Eppstein, Gerhard I. von. Hessische Biografie. (Stand: 11. März 2010). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. Datensatz für Eberhard II. von Eppstein auf Europäische Stammtafeln, von Detlev Schwennicke, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  4. a b c Aus der Eppsteiner Zeit in Königstein, von Beate Großmann-Hofmann, veröffentlicht bei http://www.burgverein-koenigstein.de/downloads/2012-b1.pdf
  5. Regina Schäfer: Die Herren von Eppstein – Herrschaftsausübung, Verwaltung und Besitz eines Hochadelsgeschlechts im Spätmittelalter, 2000. ISBN 393022108X, EAN 9783930221080
  6. a b c Datensatz auf Genealogie Eberhard zu Eberhard II. von Eppstein-Königstein, abgerufen am 25. Oktober 2015
  7. Europäische Stammtafeln, von Detlev Schwennicke, New Series, Vol. XVII, Tafel 24, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  8. a b c d Europäische Stammtafeln, von Detlev Schwennicke, New Series, Vol. XVII, Tafel 25, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  9. Datensatz für Eberhard III. von Eppstein auf Europäische Stammtafeln, von Detlev Schwennicke, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  10. Datensatz auf Gedbas zu Eberhard III. von Eppstein[1], abgerufen am 10. Juni 2020
  11. Datensatz für Anna von Nassau-Idstein auf Europäische Stammtafeln, von Detlev Schwennicke, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  12. Datensatz für Luckarde von Eppstein auf Europäische Stammtafeln, von Detlev Schwennicke, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  13. Datensatz auf Gedbas zu Luckarde von Eppstein[2], abgerufen am 10. Juni 2020
  14. Europäische Stammtafeln, von Wilhelm Karl, Prinz zu Isenburg, Vol. V, Tafel 1, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  15. Datensatz für Maria von Eppstein auf Europäische Stammtafeln, von Detlev Schwennicke, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  16. Datensatz auf Gedbas zu Maria von Eppstein[3], abgerufen am 10. Juni 2020
  17. Datensatz auf Gedbas zu Hans von Eberstein[4], abgerufen am 1. November 2015
  18. Datensatz auf Geneanet zu Hans von Eberstein[5], abgerufen am 1. November 2015
  19. Datensatz für Walther von Eppstein-Breuberg auf Europäische Stammtafeln, von Detlev Schwennicke, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  20. Datensatz auf Gedbas zu Walther von Eppstein[6], abgerufen am 10. Juni 2020
  21. a b c Datensatz auf Gedbas zu Eberhard II. von Eppstein-Königstein[7], abgerufen am 7. Juni 2020
  22. Der Burgfrieden Anno 1426 für das Reichslehen Königstein, von Ellengard Jung, veröffentlicht bei http://www.burgverein-koenigstein.de/downloads/b3-2013.pdf
  23. Regierung und Standesherrschaft in Villingen, veröffentlicht bei http://www.nonnenroth.de/download/heimatkundlicher_arbeitskreis/villinger-hefte/07__Villingener-Hefte.pdf

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Geisthardt, Fritz, "Eppstein, Herren von." in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 552 f. [Onlinefassung] (Stand: 13. Juni 2015)
  • Schäfer, Regina: Die Herren von Eppstein – Herrschaftsausübung, Verwaltung und Besitz eines Hochadelsgeschlechts im Spätmittelalter (2000) – Herausgeber: Historische Kommission für Nassau; ISBN 393022108X, EAN 9783930221080
  • Eppsteiner Zeitung vom 28. Oktober 2009: Nach 25 Jahren die Spuren der Ahnen in Eppstein entdeckt

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]