Eino Leino

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. März 2016 um 15:16 Uhr durch BurghardRichter (Diskussion | Beiträge) (Angegeben wird, wie ein Name ausgesprochen wird, nicht wie er nicht ausgesprochen wird. Dass ein finnischer Name nicht nach deutscher Regel ausgesprochen wird, bedarf keiner Erwähnung. Hier ist nicht das Kalevala, sondern das Werk Leinos zu beschreiben.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eino Leino 1903
Briefmarke zum 100. Geburtstag 1978
Porträt von Akseli Gallen-Kallela, 1917

Eino Leino [ˈɛinɔ ˈlɛinɔ] (eigentlich Armas Eino Leopold Lönnbohm; * 6. Juli 1878 in Paltamo; † 10. Januar 1926 in Tuusula) war ein finnischer Schriftsteller.

Leben

Leino gab 1895 sein Studium in Helsinki auf und wurde Literaturkritiker und Feuilletonist bei verschiedenen finnischen Zeitungen. Zwischen 1909 und 1910 unternahm Leino Reisen durch Deutschland, Italien und Schweden. Seine ersten lyrischen Anthologien wurden von Heinrich Heine und Johan Ludvig Runeberg inspiriert. Auch dem Kalevala stand seine Lyrik nahe.

Unter dem Eindruck der Werke von Gerhart Hauptmann, Maurice Maeterlinck und Gabriele d’Annunzio wurde Leino veranlasst, das finnische Theater wieder zur Heimstätte reiner Dichtung zu machen. Mit seinem Schaffen wurde Leino eine der repräsentativsten Persönlichkeiten der literarischen Neuromantik Finnlands. Als Lyriker gilt Leino inzwischen als Klassiker, auf den sich die Moderne immer wieder beruft. Auch als Übersetzer hat Leino Großes geleistet: Johan Ludvig Runeberg, Zacharias Topelius, Dante, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Jean Racine, Pierre Corneille oder Anatole France sind hier zu nennen.

Eino Leino starb am 10. Januar 1926 in Tuusula. Zu seinem Gedenken ist der 6. Juli in Finnland als Eino Leinon päivä / runon ja suven päivä („Eino-Leino-Tag / Tag der Dichtung und des Sommers“) seit 1992 Flaggentag.

Werke

  • Helkavirsiä (Jan. 1903 bis Febr. 1916)
  • Hiihtäjän virsiä (1900)
  • Maaliskuun lauluja (1896)
  • Naisen orja (1913)

Literatur

  • Hannu Mäkelä: Eino Leino. Otava, Helsinki 1997, ISBN 951-1-14102-3.
  • Hilja O. Madetoja: Eino Leino. Helsinki 1979.
  • Lilja Pekka: Eino Leino ja Italia. Jyväskylän Yliopisto, Jyväskylä 1985, ISBN 951-679-307-X.

Weblinks

Commons: Eino Leino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien