Elriksen

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Koordinaten: 51° 20′ 5″ N, 9° 12′ 37″ O

Karte: Hessen
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Elriksen

Elriksen war eine im Jahre 1307 erstmals urkundlich erwähnte Dorfsiedlung in der heutigen Gemarkung der nordhessischen Stadt Wolfhagen, Landkreis Kassel, die spätestens im Jahr 1515 wüst gefallen war.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der kleine Ort befand sich etwa 3 km nordöstlich von Wolfhagen auf 288 m am Südufer des Lohbachs, etwas westlich der heutigen Siedlung Philippinenthal, des nördlichen Teils des Wolfhager Stadtteils Philippinenburg und -thal. Dort findet sich heute der amtliche Flurname Elserfeld, mundartlich Ölzerfeld.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1307 als „Elrixen“[1] in Urkunden des Klosters Hasungen erstmals erwähnt und 1308 als „villa“ bezeichnet,[2] bestand allerdings schon lange vorher und befand sich, jeweils als Allod, zur Hälfte im Besitz des Johann von Osede und zur Hälfte in dem der Herren von Helfenberg. In den Jahren 1307 bis 1309 verkauften die Helfenberger dem Abt und Konvent von Hasungen ihre Güter und Rechte, einschließlich des Zehnten, in Elrixen, und 1309 kauften Abt und Konvent schließlich auch die niedere Gerichtsbarkeit im Ort, die zuvor hälftig denen von Helfenberg und dem Johann von Osede gehört hatte.

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Ortsname erschien im Laufe der Zeit in wechselnder Schreibweise: Elrixen (1307), Elriksen (1308), Elrersen und Elressen (15. Jahrhundert), Elersen (Anfang 16. Jahrhundert), Ellerssen und Erlessen (1515) und Elsen (1537).
  2. Ob sich das im Jahre 1273 in einer Urkunde des Bistums Paderborn erwähnte Elersen auf den gleichen Ort bezieht, ist ungewiss. (Westfälisches Urkundenbuch, Band 4: Die Urkunden des Bisthums Paderborn 1201 - 1300, Teil 3: Die Urkunden der Jahre 1251 – 1300, S. 635–636, Nr. 1319).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Landau: Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstenthum Hessen und in den großherzoglich hessischen Antheilen am Hessengaue, am Oberlahngaue und am Ittergaue (= Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde. Supplement 7, ZDB-ID 200295-4). Theodor Fischer, Kassel 1858, S. 167.
  • Heinrich Reimer (Hrsg.): Historisches Ortslexikon für Kurhessen (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen). Elwert, Marburg 1974, S. 119.
  • Paul Görlich: Wolfhagen Geschichte einer nordhessischen Stadt. Historische Stadtgeschichte Thiele & Schwarz, Kassel 1980, S. 291.
  • Gustav Siegel: Geschichte der Stadt Wolfhagen in Hessen. Wolfhagen 1929, S. 93.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]