Enoki-Klasse

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Enoki-Klasse
Die Kuwa bei Tests im Jahr 1918
Die Kuwa bei Tests im Jahr 1918
Schiffsdaten
Land Japan Japan
Schiffsart Zerstörer
Bauzeitraum 1917 bis 1918
Stapellauf des Typschiffes 5. März 1918
Gebaute Einheiten 6
Dienstzeit 1918 bis 1938
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 85,8 m (Lüa)
83,5 m (Lpp)
Breite 7,7 m
Tiefgang (max.) 2,3 m
Verdrängung Standard: 850 ts/ 864 t
Einsatz: 1.100 ts/ 1.118 t
 
Besatzung 110 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 Dampfkessel
2 Turbinensätze
Maschinen­leistung 17.500 PS (12.871 kW)
Höchst­geschwindigkeit 31,5 kn (58 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Bei Indienststellung

  • 3 × 12 cm L/40 Typ 41
  • 2 × 6,5-mm-MG Typ 3
  • 6 × Torpedorohre ⌀ 53,3 cm

Als Minensuchboot

  • 2 × 12 cm L/40 Typ 41
  • 2 × 7,7-mm-MG Typ 92

Die Enoki-Klasse (japanisch 榎型駆逐艦 Enoki-gata kuchikukan) war eine Klasse von sechs Zerstörern der Kaiserlich Japanischen Marine, die während des Ersten Weltkrieges gebaut wurden und bis in die 1930er-Jahre in Dienst standen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Enoki-Klasse war eine verbesserte Version der Momo-Klasse mit verstärkter Bugkonstruktion und erhöhter Antriebsleistung, was zu einer Erhöhung der Verdrängung um 15 Tonnen führte. Sechs Einheiten wurden im Haushaltsjahr 1916 bewilligt und die Bauaufträge an die vier Marinewerften in Maizuru, Sasebo, Kure und Yokosuka vergeben, welche die Boote ab Oktober 1917 auf Kiel legten und bis April 1918 fertigstellten.

Umbau zum Minensucher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei Boote, die Enoki und Nara wurden zu Minensuchbooten umgebaut und am 1. Juni 1930 als Minensucherboot (Sōkaitei) Nr.10 und Nr.9 wieder in Dienst gestellt. Beim Umbau wurde die Bewaffnung auf zwei 12-cm-Geschütze reduziert und die Flugabwehr bestand aus zwei 7,7-mm Maschinengewehren des Typs 92.

Liste der Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Enoki
()
Marinewerft Maizuru 1. Oktober 1917 5. März 1918 30. April 1918 ab 1930 umbau zum Minensucher und als Nr.10 Sōkaitei bis 1938 in Dienst, danach abgewrackt
Maki
()
Marinewerft Sasebo 16. Oktober 1917 28. Dezember 1917 7. April 1918 1. April 1932 außer Dienst gestellt und abgewrackt
Keyaki
()
Marinewerft Maizuru 16. Oktober 1917 15. Januar 1918 20. April 1918 1. April 1932 außer Dienst gestellt und abgewrackt
Kuwa
()
Marinewerft Kure 5. November 1917 23. Februar 1918 31. März 1918 1. April 1932 außer Dienst gestellt und abgewrackt
Tsubaki
(椿)
Marinewerft Kure 5. November 1917 23. Februar 1918 30. April 1918 1. April 1932 außer Dienst gestellt und abgewrackt
Nara
()
Marinewerft Yokosuka 8. November 1917 28. März 1918 30. April 1918 ab 1930 umbau zum Minensucher und als Nr.9 Sōkaitei bis 1938 in Dienst, danach abgewrackt

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rumpf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rumpf eines Zerstörer der Enoki-Klasse war 85,8 Meter lang, 7,7 Meter breit und hatte bei einer Einsatzverdrängung von 1.118 Tonnen einen Tiefgang von 2,3 Metern.

Antrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Antrieb erfolgte durch zwei Curtis-Turbinen mit vier Kampon-Dampfkesseln in Mischbefeuerung (Schweröl und Kohle), mit denen eine Gesamtleistung von 17.500 PS (12.871 kW) erreicht wurde. Die Leistung wurde an zwei Wellen mit je einer Schraube abgegeben. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 31,5 Knoten (58 km/h). Es konnten 215 Tonnen Schweröl und 100 Tonnen Kohle gebunkert werden, was zu einer maximalen Fahrstrecke von 2.400 Seemeilen (4.445 km) bei 15 Knoten führte.

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Indienststellung bestand die Bewaffnung aus drei 12-cm-Geschützen mit Kaliberlänge 40 des Typ 41[1], diese Mittelpivotlafetten ohne Schilde waren in Mittschiffslinie – eines vor dem Brückenaufbau, eines zwischen den beiden Schornsteinen und eine hinter dem achteren Deckshaus – aufgestellt. Zur Flugabwehr befanden sich zwei 6,5-mm Maschinengewehre Typ 3 und als Torpedobewaffnung zwei Drillingstorpedorohrsätze im Kaliber 53,3 cm an Bord.

Besatzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Besatzung hatte eine Stärke von 110 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X, S. 136–137 und 208.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Enoki-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Typ-41 12-cm-Kanone. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 23. Februar 2020 (englisch).