Erhard Heiden

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Erhard Heiden (* 23. Februar 1901 in München; † April 1933 [auf Befehl Himmlers ermordet]) war ein frühes Mitglied der NSDAP und zweiter Reichsführer-SS der Schutzstaffel.

Heiden trat im Frühjahr 1925 in die NSDAP (Mitgliedsnummer 74) ein und war auch seit November 1925 Angehöriger der SA. Dort wurde er von Josef Berchtold als dessen Stellvertreter in der SS eingesetzt.

Nach dem Rücktritt Berchtolds als RFSS wurde Erhard Heiden, nun im Rang eines SS-Sturmbannführers, sein Nachfolger und er berief einen etwas älteren SA-Oberführer zu seinem Stellvertreter: Heinrich Himmler.

Unter dem Kommando Heidens wurde die Mitgliederzahl der SS von 1.000 auf 280 gesenkt, um den „Elitegedanken“ der SS innerhalb der SA und auch der NS-Partei zu unterstreichen. Nachdem Heiden Teile seiner Uniformen bei einem jüdischen Schneider anfertigen ließ, wurde er durch Adolf Hitler am 5. Januar 1929 als Kommandant der SS entlassen [1].

Erhard Heiden bat daraufhin am 22. Januar um seine Entlassung aus der SS und um Streichung seines Namens aus allen SS-Mitgliederverzeichnissen[1]. Heiden wandte sich aktiv wieder der SA zu.

Im April 1933 wird Erhard Heiden auf Befehl Heinrich Himmlers durch Angehörige des SS-Sicherheitsdienstes Reinhard Heydrichs im Münchener Kaffeehaus „Orlando“ verhaftet und etwas später vermutlich in deren Münchener Dienststelle ermordet. Seine Leiche wurde erst durch Zufall im September 1933 entdeckt und am 15. September bestattet [2].

Quellenangabe

  1. a b Andreas Schulz/Günter Wegmann/Dieter Zinke: Die Generale der Waffen-SS und der Polizei 1933-1945, Biblio-Verlag, S. 229 (Fußnote)
  2. Andreas Schulz/Günter Wegmann/Dieter Zinke: Die Generale der Waffen-SS und der Polizei 1933-1945, Biblio-Verlag, S. 233 (Fußnote)

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