Eugen Weiler

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Eugen Weiler (* 9. Januar 1926 in Niedermendig; † 25. August 1985 in Bad Münstereifel) war ein deutscher Architekt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiler gehörte zum Kreis der Kölner Schule. Er war ein Schüler des Regierungsbaumeisters Karl Band. Als Mitarbeiter von Band war Eugen Weiler an etlichen Kirchensanierungen und -wiederaufbauten sowie Museumsbauten nach dem Zweiten Weltkrieg in Köln und Umgebung beteiligt. 1961 gewann er zusammen mit Karl Band den Wettbewerb für den Erweiterungsbau des Kölner Rathauses, der anschließend auch realisiert wurde.[1]

Eugen Weiler machte sich darüber hinaus vor allem durch die Planung bedeutender Bauten in der Kölner Wohnarchitektur einen Namen, die aus „künstlerisch-wissenschaftlichen Gründen“ teilweise unmittelbar nach seinem Tod zu Baudenkmalen ernannt worden sind. Seine Bauten fallen auf durch ihre „klar gegliederte Architektur und besonders durch die betonte Fassadengliederung“. Die Fassaden sind „funktional gestaltet“, mit „sehr bewusst gewählten Formaten nach den Regeln des Goldenen Schnittes“. Seine Bauten erinnern an die „Architektur des ‚Neuen Bauens‘ der 1920er Jahre“. Die besondere Qualität der Bauten von Eugen Weiler zeigt sich darüber hinaus in ihrer Innengliederung mit „einem ausgeklügelten System ... (teils) über jeweils zwei Ebenen verteilt“ und in der Verwendung besonders hochwertiger Baustoffe, wie backsteinsichtige Wände, Sichtbeton sowie hochwertiger Holz- und Terrazzoböden. Sein Markenzeichen ist der humor- und liebevoll benannte „kleine(r) Austrittbalkon“, der den Bewohnern zu jeder Zeit den Austritt nach draußen und damit den Bezug zum städtischen Wohnumfeld ermöglicht, wofür auch die Pflasterung derselben mit Straßenplatten steht.[2]

Weiler war verheiratet und hatte drei Kinder, darunter Mirjam Jaquemoth.

Bauten (Auswahl eigener Bauten und Mitwirkung)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1961–1963: Wiederaufbau der Pfarrkirche St. Johann Baptist in Köln
  • 1960: St. Peter in Köln
  • 1962: Mehrfamilienhaus Poststraße, in Köln
  • 1960–72: Wiederaufbau und Erweiterung des Kölner Rathaus
  • 1965: Mehrfamilienhaus Thusneldastraße, in Köln-Deutz
  • 1979: Kirche St.Christopherus in Ratingen-Breitscheid[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ein Platz für Karl Band, koelnarchitektur.de, 2. Juni 2014, abgerufen am 26. November 2021
  2. die Zitate sind entnommen aus der Denkmalliste Nr. 8211 bzw. 7001 für die Mehrfamilienhäuser Thusneldastraße 31 in Köln Deutz und Poststraße 25 in Köln Altstadt/Süd
  3. Stadt Ratingen - St. Christopherus (Ratingen-Breitscheid). Abgerufen am 26. November 2021.