Farbindex

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In der Astronomie ist der Farbindex (FI) eine ursprünglich von Karl Schwarzschild eingeführte Maßzahl für die Farbe von Sternen.

Er ist heute allgemein definiert als Differenz zwischen der gemessenen scheinbaren Helligkeit (Magnitude) eines Sternes im kurzwelligen Bereich (bläulich) und der Helligkeit im langwelligen Bereich (rötlich):

Aus der Definition der astronomischen Magnitudenskala ergibt sich, dass ein Stern desto rötlicher erscheint, je größer sein Farbindex ist.

An den Bezugswerten für den langwelligen und für den kurzwelligen Bereich unterscheiden sich die verschiedenen photometrischen Systeme. Am häufigsten angewendet wird heute das UBV-System (Dreifarbenphotometrie) nach Harold L. Johnson und William Wilson Morgan. Darin stehen

  • U für die Helligkeit im ultravioletten Licht mit der Schwerpunktwellenlänge von 365 nm
  • B für die Helligkeit bei 440 nm (Blau)
  • V für die Helligkeit bei 550 nm (Gelb); V steht dabei für visuell, da das menschliche Auge Sterne im gelblichen Bereich am stärksten wahrnimmt.

Anhand dieser Bezugsgrößen werden im UBV-System drei Farbindizes gebildet: U-B, U-V und B-V, wobei letzterer für visuelle Beobachter die größere Bedeutung hat und z. B. oft in Sternkatalogen angegeben wird.

Beispiele

Ein (B-V)-Farbindex von ±0,00 entspricht der Farbe bläulichweiß (Stern Rigel), +0,09 ist weiß (Stern Deneb), unsere Sonne hat einen Farbindex von +0,65 (gelblich), Beispiele für Extrema sind 119 Tauri mit einem Farbindex von +2,06 (tiefrot) und Spica mit –0,23 (blau)

Siehe auch

Literatur