Festung Posen
Die Festung Posen (polnisch Twierdza Poznań) bestand ursprünglich aus 18 ringförmig um die polnische Stadt Posen liegenden Außenforts und Zwischenwerken, vier Innenforts und der als „Kernwerk“ bezeichneten Zitadelle, die auf einer die Stadt beherrschenden Anhöhe lag. Sie wurde im 19. und frühen 20. Jahrhundert errichtet und war das drittgrößte Festungssystem dieser Art in Europa.
Geschichte
General Karl Wilhelm Georg von Grolman, der Oberbefehlshaber der preußischen Armee zwischen 1815 und 1819, entschied als Erster, dass die Stadt Posen mit einer Festung umgeben werden sollte. Dies geschah einerseits, weil man befürchtete, dass es in den ehemals polnischen Gebieten zu einer Erhebung gegen die preußische Herrschaft kommen könnte, andererseits wollte sich das Königreich Preußen (1701–1918) mit dieser Festung auch vor einem eventuellen Angriff des Russischen Kaiserreiches schützen.
Entworfen wurde die Festung durch den Festungsbauer Johann Leopold von Brese-Winiary und maßgeblich durch die neuen Ideen von Moritz Karl Ernst von Prittwitz umgestaltet und vollendet.
Zweiter Weltkrieg
Im Fort VII, auch Fort Colomb genannt, errichteten die Nationalsozialisten nach dem Überfall auf Polen spätestens im Oktober 1939 ein Konzentrationslager. Dieses wurde als KZ Posen bezeichnet. Dabei wurde überhaupt erstmals eine provisorische oder experimentelle Gaskammer zur Tötung von Menschen in einer der Kasematten errichtet. Es sind dort mindestens 350 Personen bis Dezember 1939 vergast worden.
Die Festung Posen war 1945 im Zuge der rund einen Monat dauernden Schlacht um Posen schwer umkämpft.
Festungskommandanten (1945)
Name | Postenantritt | Ablösung am[1] |
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Walter Petzel | unbekannt | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Ernst Mattern | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Ernst Gonell | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort | Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort |
Bilder der Festung
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Reste der sogenannten Dom Schleuse, Teil des inneren Verteidigungsrings
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Grenzstein des Fort IVa (Fort Waldersee II)
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Fort I (Fort Röder)
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Figur des Erzengels Michael von Ludwig Stürmer, 1855 (am Eichenwaldtor)
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das Berliner Tor - 1890
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Zitadelle von Posen auf dem Weinberg im Norden der Stadt - Bastion Johann (Bastion I)
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Fort II (Fort Stülpnagel)
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Fort III (Fort Gröber) in der Posener Neustadt
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Fort VI (Fort Tietzen) in Jersitz
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Fort VII (Fort Colomb), (erstes Vernichtungslager 1939, heute Gedenkstätte)
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Fort Ia (Fort Boyen)
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Fort IIa (Fort Thümen)
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Fort IIIa (Fort Prittwitz), (heute ein Krematorium)
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Fort IVa (Fort Waldersee II)
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Fort Va (Fort Bonin)
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Fort VIa (Fort Stockhausen)
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Fort VIIIa (Fort Rohr)
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Fort IXa (Fort Witzleben)
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Spezial-Kriegs-Laboratorium in der Zitadelle Posen, heute ein Militärmuseum
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Blockhaus der Bastion Colomb
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Reste der sogenannten Dom Schleuse (Innenansicht)
Weblinks
- Twierdza Poznań - Mariusz Wojciechowski
- Festung Posen
- Twierdza Poznań - Marcin Walkowiak
- Frühgeschichte der Festung Posen
Einzelnachweise
Koordinaten: 52° 25′ 18,7″ N, 16° 56′ 6,6″ O