Flazasulfuron

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Strukturformel
Strukturformel von Flazaschwefelon
Allgemeines
Name Flazasulfuron
Andere Namen

N-{[(4,6-Dimethoxypyrimidin-2-yl)amino]carbonyl}-3-(trifluormethyl)pyridin-2-sulfonamid

Summenformel C13H12F3N5O5S
Kurzbeschreibung

weißes, kristallines Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 104040-78-0
PubChem 93539
Wikidata Q3073504
Eigenschaften
Molare Masse 407,33 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

166–170 °C[1]

Löslichkeit

schwer löslich in Wasser (2,1 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 410
P: 273​‐​501[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Flazasulfuron ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe und ein 1989 von ISK eingeführtes Herbizid.[1]

Gewinnung und Darstellung

Flazaschwefelon kann ausgehend von 3-Picolin gewonnen werden. Dieses wird zu 2-Chlor-3-trifluormethylpyridin fluoriert und chloriert, welches mit Natriumhydrogensulfid zum Thioketon weiterreagiert. Dieses reagiert mit Chlor, wird hydrolysiert und reagiert mit Ammoniumhydroxid zum Sulfonamid, welches mit dem Isocyanat von 2-Amino-4,6-dimethoxypyridin kuppelt.[5]

Verwendung

Flazasulfuron wird als systemisches Herbizid gegen breitblättrige Unkräuter und Ungräser in verschiedenen Kulturen, wie z.B. Wein, Obst, Olivenbäume, Zitrus sowie in Weihnachtsbaumkulturen, eingesetzt. Es wirkt durch Hemmung der Acetolactat-Synthase (ALS-Inhibitor).[1]

Zulassung

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit Flazasulfuron als Wirkstoff zugelassen (Chikara).[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Eintrag zu Flazasulfuron. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag
  2. a b c Datenblatt Flazasulfuron, PESTANAL bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiertVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  3. Eintrag zu 1-(4,6-dimethoxypyrimidin-2-yl)-3-(3-trifluoromethyl-2-pyridylsulfonyl)urea im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. a b Eintrag zu Flazasulfuron in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  5. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 180 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Flazasulfuron in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Flazasulfuron“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands