Frau Annas Pilgerfahrt

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Film
Titel Frau Annas Pilgerfahrt
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1915
Länge ca. 53 Minuten
Stab
Regie Carl Wilhelm
Drehbuch Carl Wilhelm, Julius Wilhelm
Produktion Carl Wilhelm
Besetzung

Frau Annas Pilgerfahrt ist ein deutsches Stummfilmlustspiel aus dem Jahre 1915 von Carl Wilhelm mit Anna Müller-Lincke in der Titelrolle und Albert Paulig in der männlichen Hauptrolle.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Lindenwirtin Frau Anna und ihr Mann Pepi, ein gebürtiger Wiener und einst Oberkellner in ihrer Gaststube, sind ein Herz und eine Seele, die schließlich sogar geheiratet haben. Als einen Tag darauf, im August 1914, der Krieg beginnt, wird Pepi zu den Waffen nach Wien zurückgerufen; er soll hier als Landsturmmann seinem Vaterland dienen. Für beide Wirtsleute ist die Trennung nur schwer erträglich, und als eines Tages Pepis Briefe an Anna ausbleiben, schließt die dralle Frau Anna, eine waschechte Berlinerin mit Herz und Schnauze, ihr Weinlokal und macht sich auf den Weg nach Wien, um nach ihrem Pepi zu sehen.

Auf dem Weg dorthin, für Anna quasi eine Art Pilgerfahrt, geschehen so manch komische Sachen, die die Eigenarten Berliner Witzes und Wiener Humors herausstellen. Wie kann Frau Anna ahnen, dass zum selben Zeitpunkt auch Pepis Sehnsucht nach seiner Frau diesen zur Abreise und Rückkehr in die deutsche Hauptstadt bewegt? „Aus diesem Sachverhalt entwickelt sich eine Reihe der heitersten Szenen“, wie die Linzer Tages-Post vermerkte.[1]

Produktionsnotizen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frau Annas Pilgerfahrt sollte auf humoristische Weise den Zusammenhalt der beiden Weltkriegs-Bündnispartner Deutschland und Österreich-Ungarn fördern.[2] Der Film entstand Ende 1914 im Eiko-Film-Atelier in Berlin-Marienfelde und mit Außenaufnahmen in Wien, passierte die Filmzensur im Januar 1915 und wurde kurz darauf uraufgeführt. Der für die Jugend freigegebene Dreiakter besaß eine Länge von etwa 960 Meter. In Wien lief der Streifen am 16. April 1915 an.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kinematographische Rundschau verortete in diesem Lustspiel vor allem „äußerst originelle und lustige Milieuschilderungen aus dem Wiener Leben.“[3]

Die Linzer Tages-Post nannte den Film einen „der besten Lustspielschlager, die je vorgeführt wurden.“[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Frau Annas Pilgerfahrt“. In: Tages-Post, 31. Juli 1915, S. 7 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tpt
  2. Das Prager Tagblatt vom 6. Mai 1915 sprach von einer in launiger Weise gestalteten Verbrüderung norddeutschen und wienerischen Wesens. Daher wurden neben den deutschen Schauspielern auch zwei Wiener Kollegen verpflichtet: Therese Löwe vom Carltheater und Leopold Straßmeyer vom Wiener Bürgertheater
  3. „Frau Annas Pilgerfahrt“. In: Kinematographische Rundschau und Schausteller-Zeitung „Die Schwalbe“ / Neue Kino-Rundschau, 17. Jänner 1915, S. 48 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/kir
  4. „Frau Annas Pilgerfahrt“. In: Tages-Post, 31. Juli 1915, S. 7 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tpt

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]