Friedrich-Engelhorn-Hochhaus

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Vorlage:Infobox Hohes Gebäude

Das Friedrich-Engelhorn-Hochhaus (in der BASF-Gebäudenotation E100 genannt) bildete das Wahrzeichen des Stammwerks der BASF SE in Ludwigshafen am Rhein. Das 101,63 m hohe Gebäude wurde 1957 fertiggestellt und nach dem BASF-Gründer Friedrich Engelhorn benannt. Von 2013 bis Ende 2014 wurde es abgerissen. Da das Gebäude unter Denkmalschutz stand, ging eine besonders gründliche Prüfung des Abrissantrages durch die Behörden voraus.

Bis zur Fertigstellung des Bayer-Hochhauses im Jahr 1963 war das Friedrich-Engelhorn-Hochhaus das höchste Gebäude Deutschlands und gehörte noch bis zum Abriss zu den 100 höchsten Gebäuden in Deutschland.

Geschichte

Gebäudezustand während des Abbruchs im September 2014

Im Dezember 1954 fand die Grundsteinlegung statt. Im Fundament ruhen noch immer Urkunden, Baupläne, Münzen und eine Flasche Pfälzer Wein. Am 21. März 1957 wurde das Gebäude mit 28 Etagen (20 Bürogeschosse, 4 Turmgeschosse, 1 Dachgeschoss, 2 Kellergeschosse, 1 Erdgeschoss) und 102 Metern Höhe, eingeweiht.

Bei der Sanierung des Hochhauses 1996 wurden die Mosaiksteinchen durch eine vorgehängte Fassade aus Aluminium und Glas ersetzt. 2004 wurde das neue BASF-Logo am Turmgeschoss angebracht. Mit einer auf mehrere Jahre angelegten kompletten Sanierung des Gebäudes wurde 2011 begonnen. Dazu zog 2012 die gesamte Belegschaft inklusive des Vorstands aus.[1][2] Dann wurde aber festgestellt, dass die Sanierung einen dreistelligen Millionenbetrag kosten würde, auch weil das Mauerwerk mit den aus der Bauzeit stammenden Schadstoffen Asbest und PCB belastet war. Deswegen beschloss die BASF im Oktober 2012 den Abriss des Hochhauses zu beantragen,[3][4] der im Juni 2013 genehmigt wurde. Der etagenweise Abbruch begann am 12. August 2013 und wurde Ende 2014 abgeschlossen.

Konstruktion

Bei der Konstruktion handelt es sich um eines der ersten Hochhäuser moderner Konzeption, die von den Architekten HPP Hentrich und Pentschnigg & Partner umgesetzt wurde. Das Stahlbetonskelett mit gläsernen Mosaikvorhangfassaden ruht auf Piloten. Zwei hintereinander stehende, sich deckende, rechteckige Scheiben enthalten die Büroräume und sind durch einen verglasten Kern miteinander verbunden. Durch diese Anordnung wird die Verkehrsfläche auf ein Minimum reduziert. Das aufgelöste Dachgeschoss wird durch ein Flugdach abgeschlossen. Die inzwischen abgerissene, ehemals an der Südseite angeschlossene verglaste Eingangshalle besaß ein im Stil der 50er Jahre geschwungenes Dach, das von mosaikummantelten Stahlstützen getragen wurde.

weitere Daten und Fakten

  • Länge: 56,44 m
  • Breite: 25,38 m
  • Turmgeschosse: 4
  • Dachgeschoss mit Cafeteria: 1
  • Bürogeschosse: 20
  • Erdgeschoss mit Eingangshalle: 1
  • Kellergeschosse: 2
  • Gesamtnutzfläche: 23.266 m²
  • Gebäudegewicht: 54.000 t

Bei Errichtung verarbeitete Materialien:

  • Zement: 4.600 t
  • Kies und Sand: 40.000 t
  • Beton- und Spannstahl: 2.700 t
  • Bindedraht: 30 t
  • Nägel: 10 t
  • Bauholz: 1.500 m³
  • Mosaiksteinchen: 11.000.000 Stück (bei Renovierung 1996 durch neue Fassadenelemente verdeckt)

Einzelnachweise

  1. Die Rheinpfalz, Ludwigshafener Rundschau, 11. Oktober 2011
  2. Rhein-Neckar-Zeitung, 14. Juni 2012
  3. BASF will Hochhaus abreißen lassen, Sybille Burmeister am 19. Oktober 2012 in der Online-Ausgabe des Mannheimer Morgens, abgerufen am 13. April 2015
  4. Als wär's kein Stück von uns. In: FAZ, 28. November 2012, Seite 28

Weblinks

Commons: Friedrich-Engelhorn-Hochhaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 29′ 45,5″ N, 8° 25′ 55,8″ O