Friedrich Kaysel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Juni 2016 um 07:53 Uhr durch Miraki (Diskussion | Beiträge) (gelösch. Art. entlinkt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Friedrich Kaysel (* 29. September 1808 in Jabel; † 2. August 1895 in Schwerin) war ein deutscher Kirchenjurist und mecklenburgischer Oberkirchenratspräsident in Schwerin.

Leben

Friedrich Kaysel war ältester Sohn und erstes von sieben Kindern des mecklenburgischen Pastors Friedrich Kaysel (1773–1867) und seiner Ehefrau Henriette geb. Susemihl (1783–1832) und wurde 1808 in Jabel bei Waren (Müritz) geboren. Er studierte Rechtswissenschaft an der Universität Rostock.[1] 1829 schloss er sich der Jenaischen Burschenschaft an. Im Sommersemester 1829 wurde er im Corps Vandalia Rostock aktiv.[2] 1831 ließ er sich als Advokat in Malchow (Mecklenburg) nieder. 1835 wurde er Mitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Er legte 1836 das Richterexamen ab und war dann als Amtsgehilfe des Bürgermeisters und Stadtrichters von Malchow tätig. 1840 wurde er großherzoglich-mecklenburgischer Justizrat bei der Justizkanzlei in Schwerin.

Nach der 1848[3] in Mecklenburg-Schwerin erfolgten Trennung von Kirchen- und Landesregierung nahm 1850 der durch den Erlass vom 19. Dezember 1849 gegründete Oberkirchenrat die Arbeit auf. Kaysel war 1849 Mitglied der Kirchenkommission, wurde 1850 Mitglied des Oberkirchenrates und war von 1855 bis zu seinem Ruhestand 1886 als dessen Direktor der Oberkirchenratspräsident der Evangelischen Landeskirche Mecklenburgs. Zu seinem 50-jährigen Dienstjubiläum wurde an ihn 1881 als Oberkirchenratspräsident der Titel Exzellenz vergeben. Sein Nachfolger im Amt wurde 1886 der Theologe Theodor Kliefoth.

Friedrich Kaysel war seit 1837 verheiratet mit Sophie Wiggers (1816–1886), der Tochter des Pastors Carl Georg Wiggers in Biestow. Die Familie hatte sechs Kinder: Friedrich Ludwig Carl Kaysel (1838–1907), Sophie Kaysel (1840–1916), Henriette Kaysel (1843–1844), Louise Kaysel (1844–1929), Bertha Kaysel (1846–1910) und Karl Kaysel (1854–1863).[4] Kaysel starb 1895 in seinem 87. Lebensjahr.

Ehrungen

Literatur

  • Gustav Willgeroth: Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren seit dem dreißigjährigen Kriege. Bd. 2, Selbstverlag, Wismar 1925, S. 1004. (Digitalisat)
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Bd. 1, Teilbd. 7, Supplement A–K. Winter, Heidelberg 2013, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 530–531.
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 4921.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Rostocker Matrikelportal
  2. Kösener Korps-Listen 1910, 185, 192
  3. Siehe auch: Revolution in Mecklenburg (1848)
  4. Peter Hennings: Friedrich Kaysel. Portal: Geneanet.com, abgerufen am 26. Oktober 2015.