Friedrichshafen FF 33

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Friedrichshafen FF 33

FF 33l
Typ Seeflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Flugzeugbau Friedrichshafen
Erstflug 1914
Indienststellung 1914
Stückzahl ca. 470
FF 33e (Marinenummer 841). Untertitel: „Wölfchen“, das erste Seeflugzeug, das von einem Kriegsschiff (Wolf) aus auf hoher See verwendet wurde. Stehend auf dem Flugzeug der Pilot, Alexander Stein.

Die Friedrichshafen FF 33 war ein deutsches Militärflugzeug der Flugzeugbau Friedrichshafen, das ab 1914 in verschiedenen Ausführungen gebaut wurde. Es waren mehrstielige, verspannte Doppeldecker, die als Seeaufklärer verwendet wurden.

Varianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den ersten Maschinen saß der Beobachter vor dem Piloten, was ab der Variante FF 33b geändert wurde, so dass der Pilot vorne saß und der Beobachter hinten ein bewegliches MG bedienen konnte.

Die Variante FF 33e war unbewaffnet, erhielt jedoch eine Funkausrüstung. Teilweise wurde ein Doppelsteuer eingebaut und die FF 33 als Schulflugzeuge verwendet.

Spätere Versionen ab der FF 33f waren in den Abmessungen verkleinert und wurden mit zweistieligen Tragflächen ausgeliefert. Dazu kam später ein nach vorne feuerndes starres MG, das vom Piloten betätigt wurde. Im September 1916 kam als letzte Variante die FF 33l zur Auslieferung, die als Basis für die Friedrichshafen FF 49 diente. Es wurden etwa 470 FF 33 gebaut.

FF 33 am Schwarzen Meer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vier FF 33e und vier FF 33l, die seit 1916 in der deutschen Seeflugstation Pejnerdjik bei Warna am Schwarzen Meer stationiert waren, wurden im Juni 1918 der bulgarischen Marine übergeben. Sie wurden 1920 auf Anordnung der Alliierten Kontrollkommission gemäß den Bedingungen des Friedensvertrags zerstört.[1]

Nachbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Mitte 2009 beschäftigt sich eine Gruppe von Enthusiasten rund um den Flugzeugbau Friedrichshafen, darunter einige Nachkommen Theodor Kobers, damit, einen flugfähigen originalgetreuen Nachbau der FF 33e zu bauen. Das Projekt wurde vermutlich eingestellt; die letzte Nachricht ist auf den Januar 2011 datiert.[2]

Bekannte Stückzahlen der Friedrichshafen FF 33[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marinenummer[3] Version[3] Baumuster[3] Stückzahl
99–100 FF 33a B 2
211 FF 33 B 1
213–220 FF 33 B 8
291–296 FF 33d B 6
416–421 FF 33a B 6
426 FF 33 B 1
451–455 FF 33 B 5
456–458 FF 33b BFT 3
459–460 FF 33d CB 2
471–473 FF 33c BFT 3
478–483 FF 33e BFT 6
491–496 FF 33e BFT 6
497–508 FF 33e B 12
510 FF 33h C 1
529–533 FF 33e B 5
534–538 FF 33f B 5
541–550 FF 33e BFT 10
553–562 FF 33e BFT 10
591–595 FF 33e BFT 5
596–600 FF 33h C 5
633–637 FF 33e BFT 5
638–642 FF 33h C 5
659–663 FF 33e BFT 5
664–668 FF 33h C 5
680–684 FF 33e BFT 5
685–689 FF 33h C 5
690–694 FF 33e BFT 5
695–699 FF 33h C 5
715–724 FF 33e BFT 10
725–729 FF 33e HFT 5
730–734 FF 33h C 5
736–740 FF 33e BFT 5
741–745 FF 33h C 5
789–790 FF 33s S 2
802–811 FF 33e B 10
812–821 FF 33h C 10
822–841 FF 33e HFT 20
850–859 FF 33e HFT 10
860–869 FF 33e B 10
870–884 FF 33e HFT 15
885–889 FF 33e B 5
922–931 FF 33j HFT 10
932 FF 33k C2MG 1
933–941 FF 33l HFT 9
1001–1010 FF 33l CHFT 10
1085–1094 FF 33l CHFT 10
1095–1104 FF 33j HFT 10
1117–1126 FF 33l C2MG 10
1158–1177 FF 33l CHFT 20
1234–1278 FF 33l CHFT 45
1279–1288 FF 33l C2MG 10
1289–1298 FF 33j HFT 10
1577–1596 FF 33l C2MG 20
1980–1999 FF 33e S 20
3001–3030 FF 33s S 30
3031–3060 FF 33j HFT 30
3144–3193 FF 33l C2MG 50

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngröße Daten (Friedrichshafen FF 33l)
Besatzung 2
Länge 8,90 m
Spannweite 13,20 m
Höhe 4,00 m
Flügelfläche 40,50 m²
Leermasse 940 kg
Startmasse 1415 kg
Triebwerk ein wassergekühlter 6-Zylinder-Reihenmotor Benz Bz III, 160 PS (118 kW) Startleistung
Höchstgeschwindigkeit 136 km/h
Steiggeschwindigkeit 2,10 m/s
max. Reichweite 450 km
Bewaffnung zwei MG 7,92 mm Parabellum, Bomben möglich

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Friedrichshafen FF 33 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. J. Milanov: Das Flugwesen und die Luftfahrt in Bulgarien in den Kriegen von 1912 bis 1945. Bd.I. Verlag des Verteidigungsministeriums „Sweti Georgi Pobedonosetz“, Sofia, 1995 (bulgarisch)
  2. Projektpläne unvollständig
  3. a b c Jörg Biber: Das Seeflugzeug-Versuchs-Kommando Warnemünde. Media Script, Berlin 2023, ISBN 978-3-9822979-1-0, S. 261–264.