Fünf Bücher des Maitreya

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Asanga und Maitreya
Tibetische Bezeichnung
Tibetische Schrift:
བྱམས་ཆོས་སྡེ་ལྔ་
Wylie-Transliteration:
byams chos sde lnga
Chinesische Bezeichnung
Vereinfacht:
弥勒五论;
慈氏五论
Pinyin:
Mile wu lun;
Cishi wu lun

Die Fünf Bücher des Maitreya (skt. panca maitreyograntha; tib. byams chos sde lnga) sind Werke der buddhistischen Literatur. Im Chinesischen Buddhismus sind dies teilweise andere Werke als im Tibetischen Buddhismus.

Der tibetischen Tradition zufolge soll der große Meister Aryasanga (ca. 4. Jahrhundert), der Stifter der Yogacharya-Schule[1], die fünf heiligen Bücher im Himmel Tushita von Bodhisattva Maitreya, dem kommenden Buddha nach Shakyamuni, erhalten haben (vergleiche hierzu: Maitreyanātha). Sie bilden bis heute einen festen Bestandteil des buddhistischen Shedra-Curriculums.

Übersicht (Tibetischer Buddhismus)

1. Der Schmuck der Klaren Erkenntnis (skt. Abhisamayalankara, Abhisamayālaṃkāra; tib. མངོན་རྟོགས་རྒྱན, Wyl. mngon rtogs rgyan).
2. Filigranschmuck für die Mahayana-Sutras (skt. Mahayanasutralankara, Māhayānasūtrālaṃkāra; tib. མདོ་སྡེ་རྒྱན, Wyl. mdo sde rgyan).
3. Das Sublime Kontinuum (skt. Uttaratantra Shastra, Uttaratantra Śāstra; tib. རྒྱུད་བླ་མ, Wyl. rgyud bla ma).
4. Unterscheidung von Dharma und Dharmata (skt. Dharma-dharmata-vibhaga, Dharma-dharmatā-vibhāga; tib. ཆོས་དང་ཆོས་ཉིད་རྣམ་པར་འབྱེད, Wyl. chos dang chos nyid rnam par 'byed) aus der Klasse der mündlichen Unterweisungen
5. Unterscheidung der Mitte von den Extremen (skt. Madhyantavibhaga, Madhyāntavibhāga; tib. དབུས་མཐའ་རྣམ་འབྱེད, Wyl. dbus mtha' rnam 'byed).

Von den fünf werden vier unter Shastras (Kommentare) klassifiziert, eines fällt in die Klasse mündlicher Unterweisungen.

Literatur

  • ZHDCD (Artikel: byams chos sde lnga)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. „[Die Yogāchārya-Schule] ist die Vorläuferin des Tantra-Systems; sie räumt der Yoga, der tiefen Beschauung, viel größeren Einfluss ein auf die endliche Erlösung, als es die anderen Schulen thun, und lässt bereits übernatürliche Energie durch Beschauung erlangen. (Schlagintweit, E.: Tibetische Inschrift aus dem Kloster Hémis in Ladák. Sitzungsberichte der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften zu München 1864, Band II, S. 309, Anm. 6 – Online)“