Gabriel von Bömeln

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Gabriel von Bömeln (* 22. Juli 1658 in Danzig; † 25. März 1740 ebenda) war Bürgermeister von Danzig.

Leben

Gabriel von Bömeln war Sohn des Danziger Bürgermeisters Georg von Bömeln und dessen Frau Justina Gabriel, verwitwete Sielmann. Im Sommersemester 1672 begann er sein juristisches Studium an der Universität Königsberg. Nach Abschluss reiste er nach Posen, um Polnisch zu lernen. 1683 begab er sich an den polnischen Hof in Warschau, um die dortigen politischen Verhältnisse zu studieren. Anschließend trat er in die Danziger Verwaltung ein. 1692 war er in Danzig als Schöffe, 1700 als Ratsherr und von 1708 bis 1740 als Bürgermeister tätig.[1]

1700 war Gabriel von Bömeln Wortführer einer Gesandtschaft, die Ludwig XIV. versöhnen sollte, da dieser aufgrund der verneinenden Haltung Danzigs gegenüber der Bewerbung des Prinzen Contium auf den polnischen Thron der Stadt ablehnend gegenüberstand. Drei Jahre später verhandelte von Bömeln erfolgreich mit dem schwedischen General Magnus Stenbock, der gegen Danzig heranrückte. 1705 befriedete er die englischen Verhandlungen mit Danzig über die Gerechtsame der englischen Kaufleute in Danzig. Im Alter von 76 Jahren leitete er 1734 die Verteidigung Danzigs gegen russische und sächsische Truppen im Streit um die Königswahl des Stanislaus I. Leszczyński.[1]

Er war verheiratet mit Agathe Schröder.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c Ernst Bahr: Bömeln, Gabriel von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 400 f. (Digitalisat).