Gadoliniumdiiodid

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Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Gadoliniumdiiodid
Andere Namen

Gadoliniumdiiodid

Verhältnisformel GdI2
Kurzbeschreibung

bronzefarbener Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13814-72-7
Wikidata Q16831506
Eigenschaften
Molare Masse 411,06 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Schmelzpunkt

831 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gadoliniumdiiodid ist eine anorganische chemische Verbindung des Gadoliniums aus der Gruppe der Iodide.

Gewinnung und Darstellung

Gadoliniumdiiodid kann durch Reduktion von Gadolinium(III)-iodid mit Gadolinium im Vakuum bei 800 °C bis 900 °C gewonnen werden.[2]

Auch die Darstellung durch Reaktion von Gadolinium mit Quecksilber(II)-iodid ist möglich.[2]

Eigenschaften

Gadoliniumdiiodid ist ein undurchsichtig dunkler, in kompakter Form stark glänzender Feststoff von metallähnlichem Aussehen und Charakter. Darin liegt Gadolinium dreiwertig entsprechend Gd3+(I)2e vor. Die Verbindung ist äußerst hygroskopisch und kann nur unter sorgfältig getrocknetem Schutzgas oder im Hochvakuum aufbewahrt und gehandhabt werden. An Luft geht sie unter Feuchtigkeitsaufnahme in Hydrate über, die aber instabil sind und sich mehr oder weniger rasch unter Wasserstoff-Entwicklung in Oxidiodide verwandeln. Mit Wasser spielen sich diese Vorgänge noch sehr viel schneller ab.[2] Die Verbindung besitzt eine Kristallstruktur vom 2H-Molybdän(IV)-sulfid-Typ.[4]

Einzelnachweise

  1. a b William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 93rd Edition. CRC Press, 2012, ISBN 1-4398-8049-2, S. 4–64 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c d Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band 1. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1081.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Ralf Alsfasser, Erwin Riedel: Moderne Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2007, ISBN 3-11-019060-5, S. 366 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).