Gebietsschutz (Wettbewerbstheorie)
Wird Gebietsschutz gewährt, bedeutet dies, dass jemandem zugesichert wird, in einer bestimmten Region keine Konkurrenz in einem bestimmten Geschäftsbereich befürchten zu müssen. Der Gebietsschutz erfolgt meist über ein System der kontrollierten Vergabe von Konzessionen.
Beispiele:
- klassische Beispiele des Gebietschutzes im Sektor der staatlich-öffentlichen Aufgaben sind (teilweise im Zuge von Privatisierungsmaßnahmen heute historisch):
- das öffentliche Postwesen (vor dem Aufkommen privater Zustelldienste)
- die öffentlich-rechtliche Versicherungswirtschaft
- Apotheken und Hausärzte
- Rauchfangkehrer (auch in ihrer Funktion als Instanz des Brandschutzes)
- Mühlen (das Mühlenrecht, als Faktor der Grundversorgung)
- moderne Konzepte sind:
- nach dem Franchisesystem arbeitende (Fast-Food-)Ketten
Gebietsschutz gibt es beispielsweise auch für Vertretungsinstitutionen, so etwa berufsständische Körperschaften. In den öffentlich-rechtlichen Kontext fallen auch Jagdbann und Fischrecht, zwei Bereiche, in denen Pflegeaufgaben und Wirtschaftliches verbunden sind, und die nicht an Besitz von Grund und Boden geknüpft sind.