Georg Pfligersdorffer

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Georg Pfligersdorffer (* 12. Juni 1916 in Wiener Neustadt; † 22. Januar 2005 in Salzburg) war ein österreichischer Altphilologe.

Leben

Pfligersdorffer arbeitete von 1950 bis 1958 am Thesaurus Linguae Latinae in München. Er habilitierte sich 1956 an der Universität München für Klassische Philologie. 1958 erhielt er eine bezahlte Dozentur, 1960 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. 1965 folgte ein Ruf auf den Lehrstuhl für Klassische Philologie in Salzburg, wo er bereits im Jahr zuvor eine Gastprofessur innehatte. Dort lenkte er zudem lange Jahre als Prodekan und später als Dekan die Geschicke seiner Fakultät. Seit 1977 war er überdies Präsident des Internationalen Forschungszentrums für Grundfragen der Wissenschaft in Salzburg. Dabei bemühte er sich stets, die Universität im Sinne einer Altstadt-Universität in das kulturelle Leben der Stadt Salzburg zu integrieren.

Seine Forschungsschwerpunkte waren vor allem die kaiserzeitliche und frühchristliche lateinische Literatur sowie die antike Philosophie. Einen großen Teil seiner Studien widmete er dabei der Arbeit an den Schriften Augustins.

Pfligersdorffer, der 1980 zum korrespondierenden Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Göttingen gewählt wurde, erhielt für seine Verdienste um die Wissenschaft 1981 das Silberne und 1986 schließlich das Goldene Ehrenzeichen des Landes Salzburg. 1987 wurde er zudem mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse und 1996 mit dem griechischen Phönix-Orden des Kommandeursranges ausgezeichnet.

Werke (Auswahl)

  • Studien zu Poseidonios, 1959.
  • Politik und Muße, 1968.
  • Zweierlei Troja, 1985.
  • Augustino Praeceptori. Gesammelte Aufsätze zu Augustinus, 1987.
  • Itinera Salisburgensia. Gesammelte Aufsätze zur Antike und ihrem Nachwirken, 1999.
  • Mitherausgeberschaft:Christliche Philosophen im Katholischen Denken des 19. und 20 Jahrhunderte, Bd. 1-3, 1987-90.

Weblinks