George Arthur Philbrick

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George Arthur Philbrick (* 5. Januar 1913 in Belmont, Massachusetts; † 1974 in Cape Cod, Massachusetts), bekannt auch als George A. Philbrick, war ein Pionier und Elektronikentwickler der ersten verfügbaren Operationsverstärker Anfang der 1950er Jahre.[1] Operationsverstärker, zu der Zeit noch aufgebaut als Modul mit diskreten elektronischen Bauelementen und Elektronenröhren, stellten die Grundlage der damals aufkommenden elektronischen Analogrechner dar.[2]

George A. Philbrick begann Ende der 1930er Jahre bei der Firma Foxboro Corp. mit der Entwicklung von analogen Regelschaltungen basierend auf Elektronenröhren, die er englisch process control simulation circuits bezeichnete.[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1946 gründete er eine Firma unter der von seinen Namen abgeleiteten Bezeichnung George A. Philbrick Researches, Inc. (GAP/R) und brachte kurze Zeit später den ersten kommerziellen Operationsverstärker in Modulbauform K2-W zum Preis von 20 US-$ auf den Markt. Der K2-W bestand aus zwei handelsüblichen Trioden vom Typ 12AX7, das Modul benötigte eine vergleichsweise sehr hohe Versorgungsspannung von ±300 V und hatte eine Geradeausverstärkung von nur 15.000, entsprach aber in der wesentlichen Funktion heutigen Operationsverstärkern auf Halbleiterbasis.[3] Für die Vermarktung und praktische Anwendung gab die Firma auch eine Reihe von Applikationsschriften für die damals neuartigen Operationsverstärker heraus.[4]

Im Jahr 1966 verkaufte er seine Firma GAP/R an Teledyne. Er verstarb 1974 in einem Altersheim in Cape Cod, Massachusetts.[2]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • George A. Philbrick: Designing Industrial Controllers by Analog. In: Electronics. Band 21, Nr. 6, Juni 1948, S. 108–111 (philbrickarchive.org [PDF]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Photo of George A Philbrick from Harvard's 1936 Class Album. Abgerufen am 24. Mai 2023.
  2. a b c George A. Philbrick and Polyphemus - The First Electronic Training Simulator. Abgerufen am 24. Mai 2023.
  3. Walter G. Jung (Editor): OP AMP Applications. Newnes, Oxford, Boston 2004, ISBN 0-7506-7844-5, Chapter H - Op Amp History (Online: https://www.analog.com/en/education/education-library/op-amp-applications-handbook.html).
  4. Henry Paynter (Hrsg.): Applications Manual for PHILBRICK OCTAL PLUG-IN Computing Amplifiers. George A. Philbrick Researches, Inc., Boston, MA 1956.