Gewöhnlicher Hornklee

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Gewöhnlicher Hornklee

Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Hornklee (Lotus)
Art: Gewöhnlicher Hornklee
Wissenschaftlicher Name
Lotus corniculatus
L.

Der Gewöhnliche Hornklee (Lotus corniculatus), in der Schweiz auch Schotenklee genannt, gehört zur Gattung Hornklee (Lotus).

Pflanzenbeschreibung

Die krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 5 und 30 cm. Die Nebenblätter sind schief-eiförmig, spitz und fast so groß wie die Laubblätter. Die Blätter sind verkehrt eiförmig bis keilförmig. Die Blattunterseite ist bläulichgrün.

Die doldigen Blütenstände sind zwei- bis siebenblütig und an der Basis mit drei kleinen Hochblättern versehen. Die Kelchzähne sind vor dem Blühen zusammengeneigt. Die 15 mm lange gelbe Blütenkrone ist oft außen rötlich. Das Schiffchen ist zur Spitze hin rechtwinklig aufgebogen. Ein spezieller Pumpmechanismus dient der Bestäubung der Blüten. Der Pollen wird schon im Knospenzustand entleert. Dabei bilden die keulenförmig angeschwollenen Filamente einen Kolben, der den Pollen, falls Schiffchen und Flügel von einem Insekt belastet werden, aus der Blüte herauspressen. Blütezeit ist von Mai bis September.

Die gekrümmte Hülsenfrucht gab der Art ihren Namen.

Der Gewöhnliche Hornklee, auch Gemeiner Hornklee genannt, ist eine recht variable Art und meist tetraploid. Die Chromosomenzahl ist 2n = 24.[1]

Ökologie

Der Gewöhnliche Hornklee dient auch als Futterpflanze, Stickstoff-Lieferant und Bienenweide. Sein Nektar enthält durchschnittlich 40 % Zucker, jede einzelne Blüte produziert täglich 0,08 mg Zucker.[2] Darüber hinaus ist der Gewöhnliche Hornklee eine wichtige Futterquelle für den Hauhechel-Bläuling.

Toxikologie

Die Pflanze enthält Blausäure abspaltende (cyanogene) Verbindungen. Die gewöhnlich davon vorhandenen Mengen sind für Säugetiere unschädlich, aber bei Schnecken, den Hauptfeinden des frisch austreibenden Hornklees, wirken sie als Fraßgift.

Vorkommen

Das Hauptverbreitungsgebiet dieser Art ist das mittlere und westliche Eurasien und das nördliche Mittelmeergebiet. In Österreich ist sie sehr häufig in allen Bundesländern.

Als Standort bevorzugt die Art Wiesen, Grasplätze, Halbtrockenrasen, Gebüsche, Steinbrüche, Felsen und Wegränder. In den Alpen ist sie bis in Höhenlagen von etwa 2300 m anzutreffen.

Bilder

Blütenstand des Gewöhnlichen Hornklees (Lotus corniculatus):

Literatur

Einzelnachweise

  1. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 598-599.
  2. Helmut Horn, Cord Lüllmann: Das große Honigbuch, Kosmos, Stuttgart 3. Aufl. 2006, S. 30. ISBN 3-440-10838-4

Weblinks

Commons: Gewöhnlicher Hornklee – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien