Gideon Levy

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Gideon Levy (* 1953 in Tel Aviv) ist ein israelischer Journalist. Er wurde bekannt als scharfer Kritiker der israelischen Besatzungspolitik in Palästina.

Leben

Sein Vater Heinz Loewy floh 1939 vor den Nazis aus dem Sudetenland mit einem Schiff übers Mittelmeer und landete als illegaler Flüchtling bei Tel Aviv. Levy studierte Politikwissenschaft in Tel Aviv und war 1978-82 Mitarbeiter von Schimon Peres. Seit 1982 schreibt er für die linksgerichtete Tageszeitung Haaretz. Seit 1988 veröffentlicht er dort die Kolumne Twilight Zone über die Lebensverhältnisse der Palästinenser in den von Israel besetzten Gebieten. 2004 erschien eine Auswahl der Kolummen in Buchform unter dem Titel Twilight Zone – Life and Death under the Israeli Occupation. In den 1990er Jahren dokumentierte er in einer Rundfunkserie die Lage der Juden in Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion.

Ehrungen

  • Emil Grunzweig Human Rights Award 1996[1]
  • Journalism Award der Anna Lindh Foundation 2008[2]
  • Peace Through Media Award in 2012[3]

Kritik

Da Levy internationale Boykotte gegen Israel befürwortet hat, werfen ihm Kritiker eine antiisraelische Haltung vor sowie die Unterstützung radikaler Kräfte unter den Palästinensern.[4]

Weblinks

Commons: Gideon Levi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1996: Gideon Levy, Haaretz Journalist. Association for Civil Rights in Israel, abgerufen am 17. September 2014.
  2. Gideon Levy wins Anna Lindh Journalistic Prize for his exceptional writings on the challenges of the region. Anna Lindh Foundation, 27. Juli 2008, abgerufen am 1. Juni 2012.
  3. Haaretz's Gideon Levy Peace Through Media Award 2012. 2. April 2008, abgerufen am 19. Juni 2015.
  4. So z. B. Amnon Dankner in Maariv, 1. Mai 2002, zitiert nach Gaby Weiman, "Ten Dilemmas of Journalism in Days of Terror"