Giganten der Vorzeit

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Film
Titel Giganten der Vorzeit
Originaltitel Kyōryū Kaichō no Densetsu
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahr 1977
Länge dt. Kinoversion: 76 Minuten
Originalfassung: 88 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Junji Kurata
Musik Masao Yagi
Besetzung

Giganten der Vorzeit (jap. 恐竜・怪鳥の伝説, Kyōryū Kaichō no Densetsu, englischer Titel: Legend of Dinosaurs and Monsterbirds) ist ein japanischer Monster- beziehungsweise Horrorfilm aus dem Jahr 1977. Regie führte Junji Kurata. Für den charakteristischen, James-Bond-artigen Soundtrack zeichnet sich Masao Yagi verantwortlich.

Handlung

Japan im Jahr 1977: In der Nähe des Bergs Fuji entdeckt eine suizidgefährdete Frau in einer Höhle ein riesiges Ei, welches einen Rhamphorhynchus beherbergt. Die Eierschale bricht auf, und große, gelbe Augen starren der entsetzen Frau entgegen… Durch das Fernsehen wird auch der junge Geologe Takashi Ashizawa auf dieses Ereignis aufmerksam. Er ist fasziniert davon und wittert Profit. Kurzerhand verschiebt er seine Expedition nach Mexiko und reist an den Ort des Geschehens.

Die Anwohner der Gegend verhalten sich indes seltsam. Sie weigern sich, Takashi zur besagten Höhle zu führen, und erzählen ihm Geschichten über mysteriöse Vorkommnisse in der Gegend. Takashi macht sich selbst auf den Weg, doch ein Erdbeben setzt ihn außer Gefecht. Er erwacht in der Hütte von Sohei Muku, einem alten Freund seines Vaters, der sich in der Gegend gut auskennt und die Theorie, dass Dinosaurier noch existieren könnten, und dies wahrscheinlich sogar im lokalen Sai-See, unterstützt. In der Gegend trifft Takashi auch auf seine Jugendliebe Akiko. Es entwickelt sich eine romantische Stimmung, die jedoch von urplötzlich auftretenden schleimigen Aalen gestört wird.

Die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen, als zwei Touristen plötzlich spurlos verschwinden (beziehungsweise dem tatsächlich im See lebenden Ungeheuer zum Opfer fallen) und zudem noch ein in einem Baum hängendes, kopfloses Pferd entdeckt wird. Dies bringt Takashi auf die Idee, dass es sich um einen langhalsigen Plesiosaurus handeln könnte. Anschließend findet das jährliche Drachenfest am See statt, welches von zwei Störenfrieden, die sich den Mythos zu Nutze gemacht haben und mit einer falschen Dinosaurier-Rückenflosse herumschwimmen, unterbrochen wird. Daraufhin wird aber einer der Störenfriede tatsächlich von dem Plesiosaurus gefressen. Seinem überlebenden Freund, der dem Bürgermeister davon berichtet, glaubt anschließend niemand mehr. Zu seinem Glück wurde er allerdings von dem US-amerikanischen Korrespondenten Harold Tucker beobachtet.

Der Plesiosaurus wird nun auch an Land gesichtet. Auf einem Tauchgang wird Akikos Freundin auf ihrem Gummiboot von dem hungrigen Ungetüm verspeist. Akiko selbst bekommt vorerst nichts davon mit, weil sie sich unter Wasser befindet. Anschließend kann sie aber nur noch die verstümmelte Leiche ihrer Freundin bergen.

Eine Pressekonferenz wird abgehalten. Takashi präsentiert indes seine Schlussfolgerung und erklärt, dass seinem Vater Bunkichi zufolge das Auftreten dieser Monster einen bevorstehenden Ausbruch des Fujiyama bedeuten könnte. Sein Vater war zudem immer der Überzeugung, dass Dinosaurier noch leben könnten, und nun möchte er beweisen, dass er mit seinen kontroversen Theorien im Recht war. Ein Nebencharakter ist außerdem der Überzeugung, dass wenn ein Plesiosaurus auftritt, auch ein Rhamphorhynchus nicht unwahrscheinlich sei.

Takashi will das Ungeheuer daraufhin mit eigenen Augen sehen. Er lässt indes die Luft aus Akikos Sauerstofftank. Als sie ihn aufhalten will, gibt er ihr eine Ohrfeige, denn er will sie auf keinen Fall in Gefahr bringen. Als Takashi bereits im Wasser ist, erfährt Akiko jedoch, dass die Behörden vorhaben, Sprengkörper im See einzusetzen, um das Ungeheuer zum Vorschein zu bringen. Kurzerhand entschließt sie sich, ihm nun doch zu folgen. Anstatt ihn aber in Sicherheit zu bringen, hilft sie ihm bei der Suche nach dem Plesiosaurus. Sie entdecken eine kleine, mit Leichen gepflasterte Unterwasserhöhle. Sie führt zu jener Höhle, die bereits zu Beginn des Films gezeigt wurde und in der sich das Ei des Rhamphorhynchus befindet. Ebenso finden sie die Leiche von Shohei Muku. Der Flugsaurier schlüpft erneut und beginnt, die Leute an Land zu terrorisieren. Durch ein Missgeschick (jemand schießt versehentlich auf die restlichen Ladungen Sprengstoff) sprengen sich jedoch alle selber in die Luft.

Die beiden Protagonisten finden den Ausgang der Höhle, wo jedoch bereits der hungrige Plesiosaurus auf seine Beute lauert. Glücklicherweise taucht der Rhamphorhynchus auf, und die beiden „Giganten der Vorzeit“ liefern sich ein eifriges Gefecht. Gleichzeitig kommt es tatsächlich zu einer Eruption des Fujiyama. Der Boden bricht auseinander, und Akiko kann sich gerade noch an einem Baumstamm halten, um nicht in die Tiefe zu stürzen. In letzter Sekunde kann ihr Takashi die Hand reichen, der Ausgang bleibt jedoch ungewiss.

Erstaufführungen

  • Japan 29. April 1977
  • Deutschland 5. August 1977

Deutsche Version

Sowohl die stark gekürzte deutsche Kinoversion als auch die japanische Originalversion wurden von dem Label Retrofilm auf DVD veröffentlicht. Unter Anderem unterscheiden sich die Fassungen in folgenden Aspekten:

  • Der Großteil des Intros wurde gekürzt. Somit geht ein großer Teil der Rahmenhandlung verloren. Man lernt zum Beispiel in der deutschen Fassung den Arbeitgeber der Hauptfigur Takashi nie kennen.
  • Die Kürzungen beschränken sich zum Großteil auf Handlungsszenen, von einer Gewaltzensur kann nicht die Rede sein. Wie damals bei japanischen Science-Fiction-Produktionen üblich, wollte man den Fokus wohl eher auf die Actionszenen setzen.
  • Auch wirkt der Film durch die Kürzungen deutlich ernster als in der Originalfassung, da auch viele eher humoristische Szenen der Schere zum Opfer fielen und der jazzige Soundtrack an vielen Stellen durch bedrohlichere Musik ersetzt oder ganz entfernt wurde.
  • Das Poplied am Ende des Films wurde ebenso entfernt.

Kritiken

„Naiv-spannendes Urweltabenteuer aus Japan - mit Anleihen bei Katastrophenfilmen und einigen Schockeffekten, die starke Nerven erfordern.“

Lexikon des internationalen Films[1]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Giganten der Vorzeit im Lexikon des internationalen Films