Giovanni Battista Giusti

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Giovanni Battista Giusti (* etwa 1625; † etwa 1693) war ein italienischer Cembalobauer. Er lebte in Lucca. Von 1648 bis 1664 wurde Giusti von Giovanni Battista Boni und ab 1665 von Girolamo Zenti als Cembalobauer ausgebildet. Von 1676 bis 1693 führte er in Lucca eine eigene Werkstatt.[1]

Erhaltene Instrumente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Giusti werden etwa 20 Instrumente zugeschrieben. Von denen sind vermutlich nur die Hälfte authentisch.

Zwei der Instrumente, ein Cembalo aus dem Jahr 1679 in Privatbesitz in Bologna und ein Cembalo aus dem Jahr 1681 im Besitz des Historischen Museums Basel zeichnen sich teils mit einer ungewöhnlichen Disposition für italienische Cembali aus. Sie besitzen zwei 8′- und ein 4′-Register. Die anderen besitzen die üblichen beiden 8′-Register.[2][3]

Ein weiteres aus dem Jahr 1677 befindet sich im Bestand des Museum Nord, des Museen Schleswig-Holstein & Hamburg. Es wurde im 18. Jahrhundert überarbeitet und in ein reich bemaltes Gehäuse auf einem vergoldeten Gestell eingelassen. Der Deckel ist auf der Innenseite mit bemalten Leinwänden bespannt. Die äußere Bemalung entstand in Frankreich um 1730 nach Stichvorlagen von Claude Gillot, Antoine Watteau und Peter Paul Rubens.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Werner Meyer: Tasteninstrumente in Sammlungen und ihre Erbauer. 2008, S. 131 (Volltext [PDF; 12,6 MB; abgerufen am 2. Juli 2017]).
  2. Edward L. Kottick: A History of the Harpsichord. Indiana University Press, Bloomington 2003, ISBN 0-253-34166-3, S. 139 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 3. Juli 2017]).
  3. Lucy Hallman Russel: Giusti, Giovanni Battista (Fl. 1676–1693). In: Igor Kipnis (Hrsg.): The Harpsichord and Clavichord: An Encyclopedia. Routledge, 2013, ISBN 978-1-135-94978-5, S. 209 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 3. Juli 2017]).
  4. Cembalo von Giovanni Battista Giusti. In: museen-sh.de. Abgerufen am 2. Juli 2017.