Gottlieb Keim

Keim als Bayreuther

Gottlieb Keim (* 10. März 1783 in Kulmbach; † 29. August 1868 in Bayreuth) war ein Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung.

Leben

Keim wurde während seines Jura-Studiums in Erlangen Mitglied des Corps Onoldia, aus dem er wegen Differenzen ausschied. Mit gleichgesinnten Kommilitonen aus dem Raum Bayreuth gründete er daraufhin 1803 eine Landsmannschaft für Bayreuther Studenten, die den Platz einer sich in Auflösung befindlichen fränkischen Landsmannschaft einnahm und sich nach und nach zum Corps Baruthia entwickelte.

Gegen Napoleon Bonaparte eingestellt, trat er nach dem Studium in den preußischen Justizdienst. Nachdem Franken besetzt und an Bayern übergeben worden war, lehnte er die Übernahme in den bayerischen Staatsdienst ab (Bayern war auf Seiten des Gegners gestanden).

In weiterer Folge wurde er freier Anwalt und Stadtrat in Bayreuth. Die Stadt entsandte ihn 1848 als Abgeordneten in die Frankfurter Nationalversammlung.

Literatur

• Dieter Mronz: Gottlieb Friedr. Ferd. Keim 1783–1868. Einst und Jetzt, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 31 (1986), S. 159–176
• Egbert Weiß: Corpsstudenten in der Paulskirche, Einst und Jetzt, Sonderheft 1990, S. 25.