Grube Arago

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Grube Arago
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Stollen der Grube Arago 16./17. Jh. (unten)
mit Alter Mann 12./13. Jh. (oben)
Abbautechnik Tiefbau
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betriebsbeginn 1853
Betriebsende unbekannt
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Zink, Blei, Kupfer, Eisen
Geographische Lage
Koordinaten 50° 57′ 0,7″ N, 7° 14′ 55,1″ OKoordinaten: 50° 57′ 0,7″ N, 7° 14′ 55,1″ O
Grube Arago (Nordrhein-Westfalen)
Grube Arago (Nordrhein-Westfalen)
Lage Grube Arago
Standort Steinenbrück
Gemeinde Overath
(NUTS3) Rheinisch-Bergischer Kreis
Land Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Bensberger Erzrevier

Die Grube Arago ist eine ehemalige Buntmetallerzgrube im Bensberger Erzrevier in Overath. Der Fundpunkt lag in der Ortschaft Heidermühle in Steinenbrück.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Friedrich Stuewer mutete am 12./14. März 1853 die Mutung Henriette am Gebirge Hinder Berg bei Overath auf Blei- und Kupfererze, Blende und Eisenstein. Am 1. Juli 1853 wurde die Bauwürdigkeit der Lagerstätte bestätigt. Seine damit erworbenen Rechte veräußerte er kurze Zeit später an die Rheinische Bergwerks-Gesellschaft Saturn zu Cöln. Dieser wurde das Bergeigentum als Längenfeld am 4. Januar 1854 unter dem neuen Namen Arago auf Blei- und Kupfererz sowie auf Blende und Eisenerze verliehen. Die Umwandlung in ein Geviertfeld erfolgte mit Verleihungsurkunden am 29. Juni 1866 in den „Gemeinden Löderich, Balken und Heiliger“. Am 1. Dezember 1873 wurde die 1837 von dem belgischen Bankier und Industriellen François-Dominique Mosselman gegründete „Société Anonyme des Mines et Fonderies de Zinc de la Vieille-Montagne“ neuer Eigentümer.[1]

Betrieb und Anlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Grubenfeld Arago lag zwischen Großhurden, Bech und Heiligenhaus. Es gab einen tiefen Stollen etwa 100 Meter westlich von dem Haus Heidermühle 7a, über den auch die Förderung des Materials erfolgt ist. Zu ihm gehörte eine Haldenaufschüttung in der Nähe der Häuser Grabenstraße, die man beseitigt hat. Dort befand sich auch eine Aufbereitung. Sodann gab es einen oberen Stollen am nördlichen Berghang hinter den Häusern von Heidermühle, der nicht mehr zugängig ist. In dem bewaldeten Steilhang findet man mehrere Pingen von Altbergbau und die Pinge eines Luftschachtes. Über die Betriebstätigkeiten gibt es keine Informationen. Die vorhandenen Spuren zeigen aber, dass der Bergbau hier bereits spätestens im Mittelalter stattgefunden hat.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Herbert Stahl (Herausgeber): Das Erbe des Erzes, Band 5, Neue Nachrichten und Geschichten zum Erzrevier Bensberg, Bergisch Gladbach 2014, ISBN 978-3-00-044826-3, S. 30 f.