Gustav Nötzold

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Gustav Nötzold (* 4. Oktober 1871 in Cainsdorf; † 27. November 1939 in Budenheim) war ein Mundartdichter des westlichen Erzgebirges, der auch Lieder, Gedichte und Erzählungen in Hochdeutsch verfasste.

Biographie

Nötzold war der Sohn eines Eisengießers und hatte 14 Geschwister. Nach dem Bürgerschulbesuch in Werdau, wohin seine Eltern 1879 gezogen waren, wurde er 1886 zunächst Tagejunge im Steinkohlenbergbau in Zwickau. Im Alter von 17 Jahren besuchte er die dortige Bergschule, nach deren Abschluss er die Beamtenlaufbahn im Bergbau einschlug. Zuletzt war er bis 1937 Betriebsführer eines Kalksteinbruches des Bonner Bergwerks- und Hüttenvereins (Oberkassel) in Budenheim.

Nötzold trat frühzeitig der NSDAP bei und wurde 1933 kommissarischer Bürgermeister von Budenheim.

Werke

Zu seinen bekanntesten Publikationen zählen die zwischen 1906 und 1939 erschienenen neun Hefte der Reihe „Kuhlbröckle“ (= Kohlebröckchen) mit Anekdoten und Geschichten aus dem Alltag der Zwickauer Bergleute. Er gab auch Postkarten mit Dichtungen wie zum Beispiel „Deutsche Zuversicht“ im Ersten Weltkrieg im Selbstverlag heraus.

Literatur

  • Horst Henschel: Gustav Nötzold, ein erzgebirgischer Bergmannsdichter. († 26. Nov. 1939). In: Glückauf. Zeitschrift des Erzgebirgsvereins. Nr. 60, 1940, S. 27 f.
  • Manfred Blechschmidt, Friedrich Barthel (Hrsg.): Stimmen der Heimat. Dichtungen in erzgebirgischer und vogtländischer Mundart von den Anfängen bis zur Gegenwart. 2. durchgesehene Auflage. Hofmeister, Leipzig 1965, S. 385.
  • Siegfried Meyer: Gustav Nötzold aus Zwickau, in: Erzgebirgische Heimatblätter H. 4, 2014, S. 5−7.

Weblinks