Halbschuhtourist

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Mai 2015 um 19:18 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Linkbezeichnung korrigiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Halbschuhtouristin am Gornergrat in ca. 2700 m Höhe ü. NN

Als Halbschuhtouristen bezeichnet man abwertend meist unerfahrene Touristen, die Wanderungen im Gebirge oder Hochgebirge ohne entsprechende Ausrüstung, wie beispielsweise festes Schuhwerk oder Schutzkleidung für den Fall eines plötzlichen Wettersturzes, unternehmen.[1]

Die Bezeichnung Halbschuhtourist leitet sich davon ab, dass diese Wanderer oft in Halbschuhen oder Sandalen unterwegs sind, die auf steinigen, steilen und engen Wegen oder auf Felsen und Geröll wenig Halt geben, was regelmäßig zu Verletzungen der Knöchel und schweren Unfällen durch Stürze führt.[2] [3]

Bergrettungsorganisationen merken jedoch an, dass ungenügende Ausrüstung heute seltener ein Grund für Bergunfälle ist. Da heute selbst Anfänger häufig über gute Ausrüstung verfügen, ist die Ursache für Alpinunfälle vermehrt in mangelnder Koordination und alpiner Erfahrung zu suchen.[4][5]

Einzelnachweise

  1. Manfred Sack , Berge für Anfänger, Die Zeit 1967 Nr. 32,Zeit Online, abgerufen am 25. November 2011
  2. Internetseite wissenswertes.at, abgerufen am 20. November 2011
  3. Bericht eines Bergwachtmitarbeiters in der Süddeutschen Zeitung, 2007, abgerufen am 20. November 2011
  4. Edi Koblmüller, Bergunfall im Zeitenwandel (PDF; 1,7 MB), Land der Berge 5/11, abgerufen am 25. November 2011
  5. Mehr als 100 Einsätze für die Bergrettung Tirol, orf.at, abgerufen am 25. November 2011