Hannoversche Druck- und Verlagsgesellschaft

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Die Hannoversche Druck- und Verlagsgesellschaft in Hannover, mitunter auch Hannoversche Druck- und Verlags-GmbH oder Druck- und Verlagsgesellschaft-mbH (Hannover) genannt, war eine als GmbH strukturierte Druck- und Verlagsgesellschaft,[1] die im Eigentum der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands stand.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kurierhaus in der Georgstraße 52 druckte das Unternehmen ab 1946 beispielsweise die Hannoversche Presse (HP)

Die Hannoversche Druck- und Verlagsgesellschaft wurde nach dem Zweiten Weltkrieg und noch während der Zeit der Britischen Besatzungszone 1946 gegründet und im Handelsregister beim Amtsgericht Hannover unter der Nummer HRB 3919 eingetragen.[2] Das Unternehmen druckte im Kurierhaus insbesondere die ebenfalls 1946 zugelassene und am 19. Juli des Jahres in Erstausgabe erschienene Zeitung Hannoverschen Presse (HP). Geschäftsführendes Mitglied im Vorstand und zugleich persönlicher Lizenzträger der HP war der Sozialdemokrat Fritz Heine.[3]

Ebenfalls noch 1946 initiierte die Hannoversche Druck- und Verlagsgesellschaft die dann im Folgejahr 1947 zunächst als „Volksbuchhandlung“ gegründete, zeitweilig auch Leibniz-Buchhandlung genannte Georgsbuchhandlung.[4]

1956 wurde das Stammkapital der Gesellschaft auf 1.000.000,- DM erhöht. Nachdem das Stammkapital zuletzt zu 100 % von der SPD-eigenen Gesellschaft Druckhaus Deutz gehalten worden war, wurde die Hannoversche Druck- und Verlagsgesellschaft per Vertrag vom 22. Dezember 1987 auf die Druckhaus Deutz verschmolzen.[2]

Unterdessen hatte die Hannoversche Druck- und Verlagsgesellschaft bereits ihr neues Gebäude in der Goseriede bezogen, in dem zunächst weiterhin die Hannoversche Presse und andere Zeitungen hergestellt wurden wie beispielsweise die Sportzeitung Neue Woche,[5] laut Untertitel bis 1967 zugleich „Niedersachsens grösste Sportzeitung“.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vergleiche die Angaben unter der GND-Nummer der Deutschen Nationalbibliothek
  2. a b Andreas Feser: Vermögensmacht und Medieneinfluss. Parteieigene Unternehmen und die Chancengleichheit der Parteien, zugleich überarbeitete Dissertation 2002 an der Philosophischen Fakultät III der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, [Paplitzer Str. 57]: A. Feser, Berlin 2003, ISBN 978-3-8330-0347-9 und ISBN 3-8330-0347-2, S. 147ff., v. a. S. 149; Vorschau über Google-Bücher
  3. Klaus Mlynek: Heine, (1) Fritz. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 159; online über Google-Bücher
  4. Hugo Thielen: Georgsbuchhandlung. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 214; Vorschau über Google-Bücher
  5. Karl Burkhof: Hannover. Landeshauptstadt und Regierungsbezirk ( = Reihe „Raum und Wirtschaft“), Essen: Burkhar-Verlag Ernst Heyer, 1966, S. 54
  6. Vergleiche die Angaben in der Zeitschriftendatenbank