Hans-Jürgen Bretschneider

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Hans-Jürgen Bretschneider (* 3. Juli 1922 in Neubrandenburg; † 9. Dezember 1993) war ein deutscher Mediziner, der sich vor allem mit der Physiologie des Herzens befasste.

Leben

Bretschneider studierte anfangs Schiffbau, dann Mathematik und schließlich Medizin an der Universität Göttingen. Er machte sowohl Abschlüsse in Mathematik (1950) als auch in Medizin (1952). Er war in Göttingen Assistent von Hermann Rein und Rudolf Schoen. 1968 habilitierte er sich in pathologischer Physiologie. 1960 wurde er Professor für experimentelle Chirurgie an der Universität zu Köln und 1968 Professor und Direktor des 1. Physiologischen Instituts der Universität Göttingen.

Nach ihm ist die HTK-Lösung nach Bretschneider (Custodiol) benannt[1], die z.B. bei Kardioplegie und Organtransplantationen verwandt wird.

1983 erhielt er den Ernst Jung-Preis und er erhielt die Albrecht von Haller Medaille der Universität Göttingen. Er war Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie und 1987 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung, deren Hans Jürgen Bretschneider Posterpreis nach ihm benannt ist. Im Jahr 1990 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. HTK-Lösung nach Bretschneider
  2. Mitgliedseintrag von Hans Jürgen Bretschneider bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 26. November 2015.