Hans Friedrich Rohner

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Hans Friedrich Rohner (* 8. Mai 1898 in Basel; † 20. März 1972 in Zürich) war ein Schweizer Maler. Seine Arbeiten umfassen Aquarelle, Öl und Eitempera. Er beschäftigte sich zudem intensiv mit Wandmalerei und Mosaiken.[1]

Leben

Wandbild an der Martinskirche (Basel) (1922)

Hans Friedrich Rohner besuchte von 1916-1920 die Kunstgewerbeschule Basel (B. Mangold, P. Kammüller, A. Fiechter, A. Mayer). 1921 folgte eine Reise durch Italien. Von 1923 bis 1929 lebte und arbeitete er in München, wo er auch seine Frau Lotte Kraft kennenlernte. Vorübergehend besuchte Rohner die Knirrschule bei Heinrich Knirr. 1930 zog er nach Zürich, hier lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod. Während seiner Zeit in München schloss er Freundschaft mit Günther Frank, in dessen Galerie er Ernst Ludwig Kirchner kennenlernte. Aus dem Treffen entstand eine langjährige Malerfreundschaft. Rohner besuchte Kirchner jeweils im Sommer in Frauenkirch bei Davos, Kirchners Wohnort ab 1917 bis zu seinem Selbstmord 1938. Ziel der Treffen war das gemeinsame Malen nach Figur und Landschaft.[2] Zusammen mit seiner Frau stand Rohner Kirchner gern und oft als Modell zur Verfügung. Rohners Werk wurde nicht nur durch Kirchner, sondern auch durch viele Künstler geprägt, die aus dem Kreis der Künstlervereinigung „Der blaue Reiter“ hervorgegangen waren. Eine Ausstellung im Brücke-Museum in Berlin 1999 versuchte diese Einflüsse aufzuzeigen.[3] Dieser Umstand, aber auch die Nähe zu Erst Ludwig Kirchner machten Rohners Werke in Kunstkreisen in den letzten Jahren zu einem begehrten Sammlerobjekt. Bei Auktionen, etwa bei Sotheby's Schweiz werden seine Werke für mehrere tausend Franken versteigert.

Eleganz in der Linie, die Beherrschung von Fläche und Raum, rhythmische Feinheiten wie auch die Nähe zu P. Cézanne und dem Kubismus prägen das umfangreiche Werk des Schweizer Künstlers.

Ausstellungen (Auswahl)

Hans Friedrich Rohner gehörte der Zürcher Künstlergruppe OKTOGON an. Am 4. Juli 1951 wurde in Zürich die Städtische Kunstkammer Strauhof mit einer Ausstellung von Alois Carigiet eröffnet, darauf folgte die Künstlerin Lissy Funk, die dritte Ausstellung wurde dann von OKTOGON bestritten.

Städtische Kunstkammer Strauhof Zürich | OKTOGON (Künstlergruppe), Jules Angst, Alphone Grimm, Otto Münch, Franz K. Opitz, Hans Rohner, Albert Rüegg, Edwin Wenger, Luigi Zanini 1. – 23. September 1951

Galerie Palette Zürich, 1952 mit Künstlergruppe Octogon

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans Friedrich Rohner Lexikon des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft, abgerufen am 26. November 2012.
  2. Hyun Ae Lee: aber ich stelle doch nochmals einen neuen Kirchner auf. Waxmann Verlag, Münster 2008, ISBN 978-3-8309-2056-4, S. 132, 174, 184.
  3. Brücke-Museum Berlin, Der Blaue Reiter und seine Kinder, Ausstellung 1999.