Hans Schellenberger (Sportpsychologe)

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Hans Schellenberger (* 7. Januar 1943) ist ein deutscher Sportpsychologe und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schellenberger studierte an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) in Leipzig; der Titel seiner 1967 eingereichten Diplomarbeit lautete „Die Entwicklung eines Verfahrens zur Erfassung der erlebten Belastung sowie dessen Überprüfung im Training von Mittel- und Langstreckenläufern“.[1] 1975 schloss er an der DHfK seine Promotion A (Thema: „Sportpsychologische Untersuchungen leistungsbeeinflussender Komponenten in der Fußballnationalmannschaft der DDR in Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 1974“)[2] sowie 1980 seine Promotion B (Thema: „Geschichte der deutschen Sportpsychologie bis 1945 und ihre Entwicklung in der DDR“) ab.[3] Anschließend hatte er eine Professur am Institut für Leistungspsychologie der DHfK inne.[4] Im November 1989 wurde Schellenberger Sprecher eines Fachverbandes für Sportpsychologie in der DDR.[5] Später war Schellenberg unter anderem als Vortragshaltender bei Fortbildungen von Sportverbänden[6] und bei Sportfachtagungen tätig.[7]

Schellenberger ist Verfasser des 1981 erschienenen Buches „Psychologie im Sportspiel“,[8] 1990 brachte er das englischsprachige Werk „Psychology of team sports“ heraus.[9] Er befasste sich in seiner sportpsychologischen Forschungsarbeit unter anderem mit den Themengebieten „soziale Beziehungen in Sportspielmannschaften“,[10] „Verarbeitung handlungsrelevanter Signale in Sportspielsituationen“,[11] psychische Leistungsvoraussetzungen,[12] Handlungsschnelligkeit,[13] Konzentration,[14] Selbstsicherheit und Selbstvertrauen[15] und dem Komplex „Sport – Gewalt – Fairness“.[16]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Schellenberger: Die Entwicklung eines Verfahrens zur Erfassung der erlebten Belastung sowie dessen Überprüfung im Training von Mittel- und Langstreckenläufern. Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät, 1967 (uni-leipzig.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).
  2. Hans Schellenberger: Sportpsychologische Untersuchungen leistungsbeeinflussender Komponenten in der Fußballnationalmannschaft der DDR in Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 1974. 1975 (uni-leipzig.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).
  3. Hans Schellenberger: Geschichte der deutschen Sportpsychologie bis 1945 und ihre Entwicklung in der DDR. 1980 (uni-leipzig.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).
  4. Offenes Forum für die interessierte Öffentlichkeit. (PDF) 2002, abgerufen am 16. Februar 2019.
  5. Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie in der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.): Protokoll der asp-Mitgliederversammlung. Darmstadt 6. September 1990.
  6. Entspannung und Gymnastikformen für Ältere, Psychologische Grund- lagen, Kontraindikation. (PDF) In: Aus- und Fortbildungsangebote 2007. Landessportbund Sachsen und Sportjugend Sachsen, abgerufen am 16. Februar 2019.
  7. Weltgesundheitstag 2002 in Leipzig. (PDF) In: weltgesundheitstag.de. Abgerufen am 16. Februar 2019.
  8. Psychologie im Sportspiel. 1. Auflage. 1981 (uni-leipzig.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).
  9. Hans Schellenberger: Psychology of team sports /. Sport Book Publ., 1990, ISBN 0-920905-08-0 (uni-leipzig.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).
  10. Hans Schellenberger: Das Gruppenbewertungsverfahren. Ein Mittel für den Trainer zur Bewertung der sozialen Beziehungen in Sportspielmannschaften. In: Theorie und Praxis der Körperkultur. Band 22, Nr. 12, 1973, ISSN 0563-4458, S. 1115–1122 (bisp-surf.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).
  11. Hans Schellenberger: Untersuchungen zur Verarbeitung handlungsrelevanter Signale in Sportspielsituationen. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Deutschen Hochschule für Körperkultur. Band 25, Nr. 1, 1984, ISSN 0457-3919, S. 110–119 (bisp-surf.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).
  12. Hans Schellenberger: Die Entwicklung psychischer Leistungsvoraussetzungen im kollektiven Spiel. In: Theorie und Praxis Leistungssport. Band 21, Nr. 3, 1983, S. 72–79 (bisp-surf.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).
  13. Hans Schellenberger: Untersuchung der Handlungsschnelligkeit von Fußballspielern. In: Theorie und Praxis Leistungssport. Band 23, Nr. 8, 1985, S. 42–49 (bisp-surf.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).
  14. Hans Schellenberger, Jan Janssen, Erwin Hahn, Hanno Strang: Konzentration im Sportspiel – Konsequenzen für die Diagnostik. 1991, ISBN 3-8017-0386-X, S. 173–179 (bisp-surf.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).
  15. Hans Schellenberger: Selbstsicherheit und Selbstvertrauen durch sportliche Tätigkeit. 1990, abgerufen am 16. Februar 2019.
  16. Hans Schellenberger: Sport – Gewalt – Fairness. Neues Denken im Leistungssport. In: Leipziger sportwissenschaftliche Beiträge. Band 32, Nr. 1, 1991, ISSN 0941-5270, S. 46–49 (bisp-surf.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).