Hasenhof (Rüngsdorf)

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Hasenhof, Rheinstraße 35 (2011)

Der Hasenhof in Rüngsdorf, einem Ortsteil des Bonner Stadtbezirks Bad Godesberg, ist eine Hofanlage aus der Zeit um 1800. Er steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[1]

Lage

Der Hasenhof schließt sich östlich an den Rüngsdorfer Kirchturm an und liegt an der Rheinstraße (Hausnummern 33/35) mit einem bis zum etwa 150 m entfernten Rheinufer (Von-Sandt-Ufer) reichenden Grundstück.

Geschichte

Der Hasenhof wurde erstmals 1778 urkundlich erwähnt, als er von einem Freiherrn von Weyenhorst an einen Geheimrat von Tils verkauft wurde. Das Wohnhaus und ursprüngliche Hauptgebäude der Hofanlage (Rheinstraße 35), ein verputzter zweigeschossiger Bau mit Krüppelwalmdach und Trachytgewände[2], stammt aus der Zeit um 1800.[3] Auf dem zugehörigen, bis zum Rhein reichenden Grundstück wurde Weinbau betrieben, das heutige Wohnhaus Rheinstraße 33 diente als Kelterhaus. Zu den späteren Besitzern des Anwesens gehörte ab 1878 die aus Emmerich abstammende Familie eines Kommerzienrats Gülpen, in deren Besitz er mindestens bis Anfang der 1950er-Jahre verblieb.

1902 wurde eine zum Hof gehörige Remise im Zuge einer Straßenerweiterung abgebrochen. 1949/50 wurde das ehemalige Kelterhaus umgebaut und aufgestockt.[3] Ab 1972 gehörte der Hasenhof zur Botschaft des Vereinigten Königreichs am Regierungssitz Bonn (→ Botschaft des Vereinigten Königreichs (Bonn)). Im gleichen Jahr wurde das Wohnhaus des Anwesens (Rheinstraße 35) innen einschließlich neuer Decken weitgehend umgebaut und um ein Treppenhaus erweitert. 1982/83 folgte eine Sanierung und Renovierung des Hauses Rheinstraße 33 zu Wohnzwecken.[2]

Die Eintragung der Hofanlage in die Denkmalliste der Stadt Bonn erfolgte am 14. Dezember 1984. Das Haus Rheinstraße 33 steht nur mit den erdgeschossigen Resten des ursprünglichen Keltergebäudes unter Denkmalschutz.[2]

Literatur

  • Walter Haentjes: Spaziergang durch Bad Godesberg-Rüngsdorf. In: Godesberger Heimatblätter. Jahresheft des Vereins für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg. Heft 13, 1975, ISSN 0436-1024, S. 90–101 (hier: S. 92).

Einzelnachweise

  1. Denkmalliste der Stadt Bonn (Stand: 15. Januar 2021), Nummer A 712
  2. a b c Stadt Bonn, Untere Denkmalbehörde: Denkmalliste der Stadt Bonn
  3. a b Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg e.V. (Hrsg.); Ingrid Behrens: Spaziergang durch Rüngsdorf, 2. (ergänzte) Auflage, Bonn-Bad Godesberg 2010, S. 10.

Koordinaten: 50° 41′ 3,4″ N, 7° 10′ 22,2″ O