Heiliges Feuer (Orthodoxie)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. April 2016 um 12:38 Uhr durch 79.204.234.74 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Heilige Feuer ist nach Überzeugung orthodoxer Christen ein sich alljährlich am Karsamstag in der Jerusalemer Grabeskirche ereignendes Wunder. Das Heilige Feuer soll keinen natürlichen Ursprung besitzen und in seinen ersten Minuten nicht sengen.

Nachdem der Jerusalemer Patriarch auf Streichhölzer, Feuerstein oder andere Zündmittel durchsucht wurde, betritt er das Heilige Grab.

Das Feuer entsteht nur an den orthodoxen Ostern (nach anderen Angaben steigt es bisweilen auch zu anderen Zeiten herab) und nur in Gegenwart des Jerusalemer Patriarchen der östlich-orthodoxen Kirche (oder eines Stellvertreters). Der Zeremonie wohnen die Hierarchien der verschiedenen christlichen Konfessionen und einige zehntausend Christen bei.

Nach dem Volksglauben steht in dem Jahr, in dem das Heilige Feuer nicht herabsteigt, das Ende der Welt bevor.

Seit 1993 wird das Heilige Feuer am Karsamstag mit dem Flugzeug nach Russland gebracht. Ebenso findet jährlich ein Spezialflug nach Bulgarien, Griechenland, Rumänien und ein anderer nach Armenien statt, wo das Heilige Feuer am Flughafen mit den Ehren eines Staatsoberhauptes empfangen und von dort aus weiter in die griechischen Metropolien bzw. vom armenischen Katholikos bzw. rumänischen Metropolien verteilt wird.

siehe auch: Osternacht#Das heilige Feuer in der Grabeskirche

Weblink