Heinrich Vollers

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Heinrich Vollers (* 19. Februar 1583[1] in Berne; † 1656 in Berne) war Hausmann in Schlüte (Bauer), Organist und einer der ersten Chronisten des Oldenburger Landes.

Nach der Tötung des ersten Berner Organisten Gert Vollers wurde sein Sohn Heinrich bereits als Sechzehnjähriger vom Kirchenrat zu seinem Nachfolger gewählt. Das Orgelspiel hatte er schon gelernt, als er noch Schüler der örtlichen Pfarrschule war. Daneben hatte ihn der Vogt Enke Stadländer in Arithmetik und Geodäsie unterwiesen. Außer der Bewirtschaftung des ererbten Hofes und dem Organistenamt übernahm er bald weitere Aufgaben. Bei der Vermessung des Stedingerlandes führte er das über 500 Seiten umfassende Protokoll. 1609 wurde er zum Kirchenjuraten gewählt und führte jahrzehntelang die Kirchenrechnungsbücher. 1619 wurde er zum Rechnungsführer für alle Amtsrechnungen der Grafschaft Delmenhorst bestellt

Neben all diesen Aufgaben verfasste Vollers eine fast 1.000 Seiten starke Chronik des Stedingerlandes und schrieb dazu noch Gedichte und Lieder. Vollers hatte aus zwei Ehen insgesamt 18 Kinder. Zwei seiner Söhne waren Pastoren und drei betätigten sich als Organisten bzw. als Rats- und Stadtmusikanten.

Vollers Schriften befinden sich in der Landesbibliothek Oldenburg, dem Staatsarchiv Oldenburg und zum Teil auch im Archiv der Kirchengemeinde Berne.

Literatur

  • Gerold Meiners: Stedingen und die Stedinger. Hauschild H.M. GmbH, 1987, ISBN 978-3-920699-85-1.
  • Wolfgang Büsing: Heinrich Vollers, Organist, Landmesser und Chronist zu Berne im Stedingerland (1583 - 1656) und die Musikerfamilie Vollers in drei Jahrhunderten. Histor. Gesellschaft, 1961.

Einzelnachweise

  1. Kirchenbuch Berne No 14031