Heinrich von Raesfeld (Domherr, † 1573)

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Heinrich von Raesfeld (* 11. April 1521[1]; † 7. April 1573) war Archidiakon, Kanoniker und Thesaurar am Alten Dom zu Münster.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich von Raesfeld entstammte dem westfälischen Adelsgeschlecht von Raesfeld, aus dem zahlreiche namhafte Persönlichkeiten hervorgegangen sind. Dessen Mitglieder gehörten dem katholischen Glauben an. Er war der Sohn des Arnd von Raesfeld zu Hamern (* 1479, † 1567) und dessen Gemahlin Petronella von Merveldt († 1534). Seine Geschwister waren Bernhard von Raesfeld (Fürstbischof von Münster), die münsterschen Domherren Gottfried, Bitter, Arnd und Dietrich Franz, Johann (* 1509, ⚭ Katharina von dem Berge), Anna (* 1510, Nonne zu Überwasser), Bertra (1512–1548, ⚭ Wilhelm von Büren), Elisabeth (* 1515, Kanonisse in Recklinghausen), Goswin (* 1518, ⚭ Elisabeth von dem Berge, Schwester seiner Schwägerin Katharina), Ludger (* 1526–1503, Drost zu Wolbeck und Sassenberg) und Franz (* 1528, Domherr zu Mainz und Osnabrück).

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Verzicht seines Bruders Ludger erlangte Heinrich am 18. Juni 1540 ein Kanonikat am Alten Dom in Münster. Im Dezember schrieb er sich an der Kölner Artistenfakultät ein und wurde im folgenden Jahr emanzipiert. Er wurde Archidiakon, obwohl er nicht die Priesterweihe besaß. Heinrich übernahm am 23. Februar 1552 die Domkellnerei und übte dieses Amt bis 1556 aus. Von da an war er Thesaurar und blieb bis zu seinem Tode in diesem Amt. Seit 1557 war er auch Domsenior. Heinrich war auch Vikar in Dülmen, Kanoniker in Vreden und Pastor in Rorup. Er wurde im Domkreuzgang vor dem Alten Dom gegenüber dem Grab seines Bruders Arnd beigesetzt.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Bistum Münster 4,2. (Germania Sacra NF 17.2) Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2, Germania Sacra NF 17,2 Biografien der Domherren Seite 19ff. Digitalisat.
  • Hermann Degering: Gottfried von Raesfeld. Sein Geschlecht, sein Leben und sein Testament. In: Aus dem geistigen Leben und Schaffen in Westfalen. Festschrift zur Eröffnung des Neubaus der Königlichen Universitäts-Bibliothek in Münster (Westfalen) am 3. November 1906. Münster 1906, S. 137–250. Digitalisat

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. LA Westfalen, Abteilung Münster, Mscr. VI. S. 87, Hier werden alle 20 Kinder des Arnd von Raesfeld mit genauem Geburtstag aufgeführt, Heinrich wird als 11. Kind genannt "Item Heinrich von Raesfeldt des andern fridages nach Paschen den 11 April demane hora quinta".