Herbert Bonewitz

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Herbert Bonewitz (* 9. November 1933 in Mainz) ist ein deutscher Kabarettist. Zunächst wurde er durch seine Auftritte in der Mainzer Fastnacht bekannt; unter anderem gehören der Büttenschieber (1970), Prinz Bibi (1974) und der Psychologe Dr. Ödipus Meisenspinner (1976) zu seinen bekanntesten Auftritten. Er ist seit 1958 verheiratet, hat eine Tochter, einen Sohn und vier Enkel.

Leben

Nach der Schule und Abitur am Gymnasium am Kurfürstlichen Schloss 1953 studierte Herbert Bonewitz Publizistik, Werbung und Public Relations sowie Grafik-Design und arbeitete 25 Jahre im Mainzer Hygienepapier-Konzern Hakle, wo er es unter Hans Klenk bis zum Leiter der Hauptabteilung Kommunikation brachte. Nebenbei lernte er Klavier spielen. Er wohnt bis heute in Mainz-Gonsenheim.

Am 17. Februar 1955 nahm er an der ersten Karnevalssendung des Deutschen Fernsehens teil, die Wolfgang Brobeil initiierte und leitete.[1][2] In den Jahren 1960 bis 1981 machte er sich zusammen mit den Gonsbachlerchen wie auch als Redner ohne Bütt, als Revoluzzer der Fastnacht und virtuoser Grenzgänger zwischen allen Stilen nicht immer nur beliebt.[3] Er wurde mehrfach das Ziel von Zensur- und Einschüchterungsversuchen, die er jedoch ignorierte.[4] Sein hintersinniger Wortwitz, gepaart mit dialektaler Komik, ließ manchem Narren das Lachen im Halse stecken bleiben, konnte andere dafür umso mehr begeistern. Bundesweit wurde er durch die Fernsehauftritte in den Mainzer Fastnachtssitzungen bekannt.

Ab dem Jahr 1975 betätigte er sich auch als Kabarettist. Ermutigt durch Hanns Dieter Hüsch, widmete er sich diesem Metier dann seit 1984 ganz, wobei er seine berufliche Position bei Hakle aufgab. Als selbständiger Kabarettist reiste er bis zum Jahre 1999 auf Tourneen durch das gesamte Bundesgebiet. Für den Gonsenheimer Carneval Verein sprang er öfter in die Bresche, wenn Not am Mann war.

Am 7. Juli 2006 erhielt der Kabarettist Herbert Bonewitz auf dem Mainzer Walk of Fame des Kabarett einen Stern der Satire. Nach einer schweren Krebs-Erkrankung machte Bonewitz im Juni 2010 erstmals wieder Autorenlesungen.

Literatur

  • Herbert Bonewitz: Mein Kabarett-Menü - Pikante Leckerbissen und regionale Spezialitäten. Verlag Bonewitz Communication, Bodenheim 2008, ISBN 978-3-9811590-3-5.
  • Herbert Bonewitz: BoneWitziges Satirikum - Mit scharfer Zunge und spitzer Feder. Verlag Bonewitz Communication, Bodenheim 2006, ISBN 3-00-020244-7.
  • René Goscinny, Albert Uderzo: Asterix uff Määnzerisch. Band 1: Kuddelmuddel ums Kupperdibbe. Aus em Französischen übbersetzt hot's die Gudrun Penndorf. Uffgemotzt ins äänzisch rischtische Deitch, des wo määnzerisch is, hot's de Herbert Bonewitz. Ehapa Comic Collection Egmont, Köln 2001, ISBN 3-7704-2278-3 (Büschelsche 41).
  • Herbert Bonewitz: Zwischen allen Stilen. Kuriose Erlebnisse & lehrreiche Erfahrungen. Zum 50-jährigen Bühnenjubiläum anno 2000. Erasmus Edition, Mainz 2000, ISBN 3-925131-02-7.
  • Herbert Bonewitz, Reinhard Hippen: Typisch Bonewitz. H. Schmidt Verlag, Mainz 1993, ISBN 3-87439-306-2.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Herbert Bonewitz: Der Vater der Fernsehfastnacht. Erinnerungen an Dr. Wolfgang Brobeil. In: Mainz aktuell, 1/2006, S.41–45.
  2. Die Geschichte der Fernsehfastnacht. Auf: swr.de, abgerufen am 29. Mai 2016
  3. Zwischen Prunk und Stunk. In: Die Zeit, 24. Februar 1995. Auf: zeit.de, abgerufen am 29. Mai 2016
  4. Die Freiheit des Narren ist unantastbar. Rhein-Zeitung, 24. Februar 2011, abgerufen am 29. Mai 2016.