Herbert Budzislawski

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. August 2016 um 04:03 Uhr durch = (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von 2A02:8108:1BF:E088:DC6:F788:159E:4726 (Diskussion) auf die letzte Version von Eb.schneider zurück…). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stolperstein, Große Hamburger Straße 16, in Berlin-Mitte

Herbert Budzislawski[1] (* 30. Dezember 1920 in Berlin[2]; † 7. September 1943 Berlin-Plötzensee; auch Herbert Budzislawsky) war ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Herbert Budzislawski gehörte der Gruppe Herbert Baum an, einer Widerstandsorganisation in Berlin. Er entstammte einer Berliner Kaufmannsfamilie des religiösen liberalen Judentums. In seiner frühen Jugend war er Mitglied der Jüdischen Jugendschar und dem Bund deutsch-jüdische Jugend. Über das Ehepaar Martin und Sala Kochmann erhielt er Kontakt zur Gruppe Herbert Baum. Mit der Gruppe verband ihn die kommunistische Überzeugung und Mitgliedschaft in verschiedenen Organisationen[3].

Nach dem gelungenen Anschlag auf die antikommunistische Propagandaausstellung Das Sowjetparadies am 18. Mai 1942 im Berliner Lustgarten wurde die Gruppe enttarnt und Budzislawski wurde mit vielen anderen Mitgliedern verhaftet. Nach seiner Verurteilung wurde er in Plötzensee hingerichtet.

Im Gegensatz zu den anderen Mitgliedern hatte er seine homosexuellen Neigungen ausgelebt und damit gleichzeitig gegen mehrere Konventionen, welche die Gesetze des Dritten Reichs setzten, verstoßen.

Stolperstein

An Herbert Budzislawsk erinnert ein Stolperstein, der vor seiner letzten Adresse in der Berliner Spandauer Vorstadt, Große Hamburger Straße 15/16, in den Bürgersteig eingelassen ist.

Gedenksteine

Der Berliner Gedenkstein im Lustgarten

Heute erinnern zwei der Baum-Gruppe gewidmeter Gedenksteine in Berlin namentlich auch an Herbert Budzislawsk.

  1. Gedenktafel in Berlin auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee (Eingang: Markus-Reich-Platz) [4]
  2. Dieser von Bildhauer Jürgen Raue gestaltete Gedenkstein wurde 1981 im Auftrag des Magistrats von Berlin (Ost) ohne nähere Informationen über die Widerstandsaktion im Lustgarten aufgestellt[5]

Weblinks

Commons: Herbert Budzislawski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. : Biografie Stolpersteine in Berlin
  2. Homosexuellenverfolgung
  3. : Sie waren jung, jüdisch und links TAZ 3. März 2010
  4. Widerstandsgruppe um Herbert Baum, „Gedenktafel in Berlin auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee (Eingang: Markus-Reich-Platz)“
  5. Widerstandsgruppe um Herbert Baum. „Dieser von Bildhauer Jürgen Raue gestaltete Gedenkstein wurde 1981 im Auftrag des Magistrats von Berlin (Ost) ohne nähere Informationen über die Widerstandsaktion im Lustgarten aufgestellt“