Homo Faber (drei Frauen)
Film | |
Titel | Homo Faber (drei Frauen) |
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Produktionsland | Schweiz |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2014 |
Länge | 89 Minuten |
Stab | |
Regie | Richard Dindo |
Produktion | Richard Dindo |
Musik | Roberto Allegro Angelique Ionatos |
Kamera | Richard Dindo Sebastian Cruz |
Schnitt | Charlotte Tourres René Zumbühl |
Besetzung | |
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Homo Faber (drei Frauen) ist eine filmische Lektüre des berühmten Max-Frisch-Romans von dem Schweizer Regisseur Richard Dindo aus dem Jahr 2014.
Handlung
Es handelt sich um eine halbdokumentarische Verfilmung des weltweit bekannten Romans von Max Frisch mit drei Schauspielerinnen, die die Frauenfiguren aus dem Buch repräsentieren.
Der Schweizer Ingenieur Walter Faber fliegt nach Südamerika. Sein Flugzeug muss in der mexikanischen Wüste notlanden. Er filmt im Licht des Mondes seinen Schatten auf dem sandigen Boden und gibt uns einen ersten Eindruck seiner ausschließlich sachlichen „Weltanschauung“ und Befindlichkeit.
Später besucht er in New York seine amerikanische Geliebte „Ivy“ (Amanda Barron), von der er sich trennt. Auf der Überfahrt nach Le Havre lernt er auf dem Schiff die junge „Sabeth“ (Daphné Baiwir) kennen. Sie treffen sich in Paris wieder, reisen zusammen nach Avignon, Rom und Athen. Unterwegs werden sie zum Liebespaar. Am Meer von Akkro-Korinth wird die junge Frau von einer Schlange gebissen, sie stirbt zwei Tage später in einem Krankenhaus in Athen. Dort trifft Faber seine frühere Verlobte, „Hanna“ (Marthe Keller), die er seit 20 Jahren nicht mehr gesehen hat. Es stellt sich heraus, dass sie Sabeths Mutter ist und er der Vater.
Faber selber kommt im Film nicht vor. Aber er schaut auf die drei Frauen, beobachtet und filmt sie und beschreibt später mit Sätzen aus dem Buch seine eigenen Bilder. Die Texte werden von Christian Kohlund gelesen.
Hintergrund
Der Film wurde von Lea Produktion Richard Dindo in Zürich produziert. Die Uraufführung fand am 14. August 2014 auf dem Internationalen Filmfestival von Locarno statt.[1]
Bereits 1981 hatte Richard Dindo mit Montauk eine Erzählung von Frisch in dem Dokumentarfilm Max Frisch, Journal I–III umgesetzt.[2]
Rezeption
Rolf Breiner, Kritiker des Web-Kultur-Magazins Literatur & Kunst, fand den Film „durchaus schlüssig und fesselnd“. Er kritisierte jedoch, dass die Beziehung zwischen Faber und Sabeth „statisch und halbherzig literarisch“ bleibe. Die Sinnlichkeit erstarre in Worten.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Line-up des Internationalen Filmfestivals von Locarno 2014 pardolive.ch, abgerufen am 19. Dezember 2014
- ↑ Max Frisch. Journal I–III/Gespräche im Alter suhrkamp.de, abgerufen am 19. Dezember 2014
- ↑ Rolf Breiner: Filmfestival Locarno 2014 mit starker Schweizer Präsenz. In: Literatur & Kunst Nr. 41, 08/2014, abgerufen am 19. Dezember 2014