Husen (westfälisches Adelsgeschlecht)

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Husen (auch Haußen) ist der Name eines westfälischen Adelsgeschlechts, das zum Uradel der Grafschaft Mark gehörte.

Die Familie ist zu unterscheiden von einem gleichnamigen, ebenfalls westfälischen, aber wappenverschiedenen und nicht verwandten Geschlecht Husen, welches zu Hamm, zur Beeck und zu Kettlinghausen Kirchspiel Bönen saß,[1] sowie von dem fränkischen Adelsgeschlecht Husen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name dieses Geschlechts leitet sich von ihrem ehemaligen Stammsitz Haus Husen ab. Das alte Haus ten Husen, was „zu den Häusern“ heißt, liegt zwischen Westhofen und Syberg am Fuße eines Berges nicht weit von der Ruhr.

1259 erscheint Godfrid van den Husen, Miles (Ritter). 1270 ist der Ritter Gottfried von Husen Dinggraf[2] in Unna.[3]

Um 1330 wird Johann van den Husen als Lehnsträger der Grafen von Dortmund genannt.

1338 siegelt Arnoldus dictus van dem Husen eine Urkunde, 1346 die Brüder Bernhardus und Johannes van den Husen. Die Siegel zeigen unterschiedliche Wappen.

Ritter Aleve (Adolf) van Husen hatte zwei Töchter. Aleke van Husen, Erbin des niedersten Hofes, ehelichte den Godert von Frydag, und Beleke van Husen, Erbin des obersten Hofes, den Arnt von Frydag. Somit kam das Haus an die Familie von Frydag.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anton Fahne stellt anhand von überlieferten Siegeln fest, dass es zu Haus Husen zwei Geschlechter mit dem Namen Husen gegeben haben muss:[4]

An anderer Stelle beschreibt Fahne das Wappen des Arnold von Husen leicht abweichend. Blasonierung: Gespalten. Im linken Feld ein Stern, im rechten vier Pfähle.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Dietrich von Steinen: Westphälische Geschichte. Band 1. Meyer, Lemgo 1755, S. 1624 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Anton Fahne: Geschichte der Westphälischen Geschlechter. 1858, S. 232 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Anton Fahne: Geschichte der Kölnischen, Julischen und Bergischen Geschlechter in Stammtafeln, Wappen, Siegeln und Urkunden. Band 1. Heberle, Köln und Bonn 1858, S. 183 (Volltext in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Dietrich von Steinen: Westphälische Geschichte mit vielen Kupfern. Meyer, Lemgo 1797, S. 934 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  2. Deutsches Rechtswörterbuch (DRW). Abgerufen am 11. August 2023.
  3. Theodor Lindner: Die Veme. Schöningh, Münster und Paderborn 1888, S. 97 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  4. Fahne (1858), S. 232.
  5. Zum Vergleich siehe Boele (Adelsgeschlecht)
  6. Fahne (1858), S. 183.