Hülptingsen

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Hülptingsen
Stadt Burgdorf
Wappen von Hülptingsen
Koordinaten: 52° 27′ N, 10° 2′ OKoordinaten: 52° 26′ 50″ N, 10° 2′ 2″ O
Höhe: 54 m ü. NN
Einwohner: 755 (1. Jan. 2011)
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 31303
Vorwahl: 05136
Karte
Lage von Hülptingsen in Burgdorf
Gedenkstein 1277–2007 in Hülptingsen, Burgdorf

Hülptingsen ist ein Dorf und Stadtteil von Burgdorf in der Region Hannover in Niedersachsen. Es liegt östlich angrenzend an die Kernstadt Burgdorf.

Geschichte

Obgleich sich das Gründungsjahr des Ortes nicht ganz genau festlegen lässt, geht man zurzeit von einer Gründung vor etwa 700 Jahren, vielleicht auch noch früher, aus. Eine erste Erwähnung in Registern des Hildesheimer Dompropstes von 1277 bis 1286 ist nachweislich.

„Capellen befanden sich zu Depenau, Otze, Ramlingen, Hetelingen und Dachtmissen. Auch gehört Hieher die im Jahre 1249 erbauete dem h. Nicolaus geweihte Kirche zu Schornsteines-, jetzt Obershagen. Noch jetzt sind nach Burgdorf eingepfarrt Ahrbeck, Beinhorn, Colshorn, Dachtmissen, Heeßel, Hülptingsen, Otze, Ramlingen, Röddensen, Schillerslage, Sorgensen und Weferlingsen nebst mehrern Mühlen und einzelnen Häusern. Diese noch jetzt so große und früher noch größere Ausdehnung der Pfarre scheint die Vermuthung zu begründen, daß ehemals ein Archidiaconat auf Burgdorf geruhet, seine Umgebung mit jenen 21 Dörfern ein Land gebildet hat.“

Hermann Adolf Lüntzel: Die ältere Diöcese Hildesheim. Hildesheim 1837, S. 302.[1]

Uwe Ohainski und Jürgen Udolph fanden den Ort in einer Urkunde um 1382 bereits in seiner heutigen Schreibweise vor.[2] Annette von Boetticher fand Hülptingsen im Lehnsregister der Herren von Bortfeld und von Hahnensee aus dem Jahre 1476:[3] 1476 war Cord Beken abgabepflichtig, darüber hinaus 1483 Hinreck Brandes und Hinreke Helpe.

Zwischen der Stadt Burgdorf und den Landgemeinden entstandene Differenzen fanden einen Höhepunkt in einer Amtsberatungssitzung vom 9. Oktober 1829. Dort wurde festgelegt, dass eine Handdruckspritze für die Orte Otze, Ramlingen, Sorgensen, Weferlingsen, Hülptingsen, Dachtmissen und Obershagen in Otze aufgestellt werden sollte. Der Radius war recht groß und zeigt, welch untergeordnete Rolle Dörfer wie Hülptingsen in früheren Zeiten gespielt haben. Das Löschgerät stand damit 6 km weit entfernt.[4]

Am 1. März 1974 wurde Hülptingsen in die Stadt Burgdorf eingegliedert.[5]

Heute beherbergt Hülptingsen ein wichtiges Gewerbegebiet innerhalb Burgdorfs.

Einwohnerentwicklung

  • 1961: 349 Einwohner[5]
  • 1970: 312 Einwohner[5]
  • 2005: 559 Einwohner
  • 2011: 755 Einwohner

Politik

Ortsvorsteher ist Hans-Joachim Ehrhardt.[6]

Wappen

Ein blaues Wasserrad rechts auf blauem Schildgrund, eine blaue Wolfsangel links auf silbernem Schildgrund.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Hülptingsen liegt an der ehemaligen stark befahrenen Bundesstraße 188 (jetzt führt die B188 als Umgehungsstraße an Hülptingsen vorbei) und damit auch an der Niedersächsischen Spargelstraße.

Weblinks

Commons: Hülptingsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hermann Adolf Lüntzel: Die ältere Diöcese Hildesheim. Hildesheim 1837, S. 302 (online).
  2. Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises und der Stadt Hannover. Bielefeld 1998, S. 223.
  3. Annette von Boetticher: Das Lehnregister der Herren von Bortfeld und von Hahnensee aus dem Jahre 1476. Veröffentlichungen des Instituts für Historische Regionalforschung, Hildesheim 1983, S. 45, 85 f.
  4. Matthias Blazek: Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900. Adelheidsdorf 2006, ISBN 978-3-00-019837-3, S. 289 ff.
  5. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 222.
  6. Burgdorf Ortsräte und Ortsvorsteher/innen