Idunella

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Idunella

Idunella aeqvicornis

Systematik
Ordnung: Flohkrebse (Amphipoda)
Unterordnung: Gammaridea
Überfamilie: Liljeborgioidea
Familie: Liljeborgiidae
Unterfamilie: Idunellinae
Gattung: Idunella
Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie
Idunellinae
d’Udekem d’Acoz, 2010
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Idunella
G. O. Sars, 1894

Idunella ist eine Gattung aus der Familie Liljeborgiidae in der Ordnung der Flohkrebse.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Äußerlich ähneln die Arten der Gattung Idunella sehr den Vertretern der Familie Gammaridae zu denen sie auch lange Zeit gezählt wurden. Ihr Körperbau ist gestreckt und seitlich abgeflacht. Sie besitzen jedoch keine Kalkeinlagerungen in ihrem Chitinpanzer.

Die Gattung Idunella unterscheidet sich von anderen Flohkrebsen besonders durch die Ausgestaltung ihrer Mundwerkzeuge.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten der Gattung Idunella kommen weltweit nur in tropischen bis warmgemäßigten Zonen vor. Nur eine Art ist aus dem arktischen Polarkreis bekannt, in der Antarktis wurde noch keine Art entdeckt. Ihr Vorkommen reicht von den marinen Flachwasserzonen bis in Meerestiefen von 1288 m.[1]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Äußere Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Idunella ist die einzige Gattung der Unterfamilie Idunellinae. Innerhalb der Familie Liljeborgiidae gibt es noch eine weitere Unterfamilie, die Liljeborgiinae, ebenfalls mit nur einer einzigen Gattung, Liljeborgia. Schon bei seiner Erstbeschreibung der Gattung Idunella im Jahr 1894 schlug Georg Ossian Sars die Vereinigung der beiden Gattungen in einer eigenen Familie vor. Das wurde aber erst 1899 durch Thomas Roscoe Stebbing mit der Aufstellung der Familie Liljeborgiidae umgesetzt.

Innere Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Idunella wurde von G. O. Sars im Jahr 1894 aufgestellt und nach der nordischen Göttin Idun benannt. Typusart ist Idunella aeqvicornis, die 1877 von Sars als Lilljeborgia æqvicornis erstbeschrieben wurde.

Im Jahr 2010 wurde die Gattung Listriella mit Idunella synonymisiert. 37 Arten, die zu einem großen Teil 1991 aus Idunella ausgegliedert und zu Listriella transferiert worden waren, kehrten nun wieder in die Gattung zurück. Zuvor waren nur die Typusart Idunella aeqvicornis und Idunella pirata in Idunella verblieben. In derselben Arbeit, in der Cédric d’Udekem d’Acoz die beiden Gattungen vereinigt hatte, errichtete er zugleich die Unterfamilie Idunellinae, in Erwartung einer Neuaufteilung der Arten in mehreren Gattungen. Es konnten aber bisher keine eindeutigen morphologischen Unterscheidungsmerkmale gefunden werden, die als Grundlage einer solchen Gliederung herangezogen werden könnten. Molekulargenetische Untersuchungen scheitern an der Tatsache, dass die Proteine der meisten zur Verfügung stehenden Exemplare durch die Präparation mittels Formalin beeinträchtigt sind.[1]

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 1. April 2014

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c C. d'Udekem d'Acoz: Contribution to the knowledge of European Liljeborgiidae (Crustacea, Amphipoda), with considerations on the family and its affinities. Bulletin de l'Institut Royal des Sciences Naturelles de Belgique. Entomologie et Biologie 80, S. 127–259, 2010

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • D. Bellan-Santini, M. J. Costello: Amphipoda. In: M. J. Costello et al. (Hrsg.): European register of marine species: a check-list of the marine species in Europe and a bibliography of guides to their identification. Collection Patrimoines Naturels, 50, S. 295–308, Paris 2001, ISBN 2-85653-538-0

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • T. Horton & Jerry Lowry: Idunella G. O. Sars, 1894. In: T. Horton, J. Lowry & C. De Broyer: World Amphipoda Database. World Register of Marine Species (WoRMS), 2013–2014, abgerufen am 1. April 2014