Iduronsäure

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Strukturformel
Strukturformel von Iduronsäure
Allgemeines
Name Iduronsäure
Andere Namen
  • L-Iduronsäure
  • L-Iduronat
  • IduA
Summenformel C6H10O7
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 3402-98-0
PubChem 18845
Wikidata Q27895463
Eigenschaften
Molare Masse 194,14 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

131–132 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Iduronsäure (genauer L-Iduronsäure) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Uronsäuren, genauer die Uronsäure der Idose.

Eigenschaften

Iduronsäure ist ein Bestandteil von Glykosaminoglykanen, zum Beispiel des Chondroitinsulfates B und des Heparins. Sie ist ein Stereoisomeres der Glukuronsäure und entsteht durch Epimerisierung von D-Glukuronsäure an der Carboxygruppe.[3]

Disulfatierte Iduronsäure hemmt die Verständigung von T-Lymphozyten, indem es die Bindung von Heparansulfat an den Chemokin CCL20 kompetetiv hemmt. Dies macht die Substanz für eine Entwicklung zur Behandlung der mit Asthma einhergehenden Entzündung der Bronchialschleimhaut interessant.[4]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu L-Iduronsäure. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Rudolf Hänsel, Otto Sticher: Pharmakognosie- Phytopharmazie. Springer, 2009, ISBN 978-3-642-00962-4 (Seite 614 in der Google-Buchsuche).
  4. Zucker gegen Atemnot. Ein einfaches Molekül hemmt die mit Asthma einhergehende Entzündung in einem frühen Stadium 11. Juni 2014

Weblinks