Ilan Fernández Uzzan

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Ilan Fernández Uzzan (* 1966 in Cali, Kolumbien) ist ein italienischer Modedesigner ("De Puta Madre 69") und ehemaliger Drogenschmuggler.

Biografie

Im Alter von 13 Jahren war er Drogendealer und Bandenanführer in Cali und schmuggelte mit 15 Jahren das erste Mal zwei Kilo Kokain in die Vereinigten Staaten. Im selben Jahr beging er auch seinen ersten Mord. Mit 17 dehnte er sein Geschäft nach Spanien aus und beherrschte mit 19 weite Teile des Kokainmarktes Europas. Er agierte dabei skrupellos und äußerst brutal. In seiner Autobiographie gibt er mehrere Morde und Folterungen zu. Nach eigenen Angaben kontrollierte er den europäischen Kokainmarkt von 1987 bis 1989. 1989 wurde er in Barcelona festgenommen und wegen Drogen- und Waffenschmuggels und zu 9 Jahren Gefängnis verurteilt, die er in Spanien und St. Quentin, USA absaß.

Reue empfindend und um seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, hatte er begonnen, Slogans und Wörter mit Filzstift auf T-Shirts zu schreiben. Seit seiner Entlassung aus dem Gefängnis tat er sein Möglichstes, um seine Ideen und Gedanken auf das Produkt zu übersetzen. So wurde das Label "De Puta Madre 69" geschaffen und erregte großes Aufsehen.[1] Es richtet sich in erster Linie an junge Leute, wird aber auch von Prominenten wie Maurizio Verbeni und den Fugees getragen.[2] De Puta Madre ist ein lateinamerikanischer Kraftausdruck und bedeutet sinngemäß so viel wie: "saugeil", oder "scheißgut".[1]

Fernández ist mittlerweile auf freiem Fuß und lebt mit seiner Familie in Rom, Italien.[3] Er ist verheiratet und hat eine Tochter.

2009 schrieb er zusammen mit dem italienischen Autor Giulio Laurenti seine Autobiographie unter dem Titel "Suerte", die sowohl im italienischen Original, wie auch in der deutschen Übersetzung im Jahr 2010 erschien. In Deutschland im Riemann Verlag.[4]

Steven Spielberg soll nach Angaben mehrerer spanischer Tageszeitungen 2007 Interesse bekundet haben, seine Karriere zu verfilmen.

Einzelnachweise

  1. a b Karin Ceballos Betancur: Ilan Fernandez: Der Mode-Macho. In: fr-online.de. 4. Juli 2010, abgerufen am 18. Dezember 2014.
  2. www.designers-world.info
  3. www.wz-newsline.de
  4. www.randomhouse.de