Im Fysteren Graben (Naturschutzgebiet)

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Im Fysteren Graben
Moorgebiet vom Wanderweg aus gesehen

Moorgebiet vom Wanderweg aus gesehen

Lage Eigerstock bei Grindelwald, Berner Oberland
Fläche/Ausdehnung 3,753 km² / 420 m
Kennung 178
WDPA-ID 149173
Geographische Lage 46° 36′ N, 7° 59′ OKoordinaten: 46° 35′ 42″ N, 7° 58′ 44″ O; CH1903: 641408 / 160557
Im Fysteren Graben (Naturschutzgebiet) (Kanton Bern)
Im Fysteren Graben (Naturschutzgebiet) (Kanton Bern)
Meereshöhe von 1760 m bis 1795 m (ø 1770 m)
Einrichtungsdatum 1996
Rahmenplan Kanton Bern
Besonderheiten Sattelhochmoor, Hochmoorinventar Nr. 519 Moor beim Fysteren Graben (1,09 ha)
f6

Im Fysteren Graben ist ein Naturschutzgebiet in der Gemeinde Grindelwald, Schweiz. Es besteht aus dem Hochmoor beim Fysteren Graben mit seinem Umfeld.

Das Gebiet wurde 1996 vom Regierungsrat des Kantons Bern unter Naturschutz gestellt (Nr. 178).[1] Das Moor wird auch im Bundesinventar der Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung (Hochmoorinventar) mit der Nr. 519 geführt.[2]

Die Muldenlacke im Schutzgebiet

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das seltene Sattelhochmoor[1] liegt auf einer Höhe von rund 1770 m ü. M. und umfasst mehrere Flächen mit etwa 1 Hektar. Zum Schutzgebiet, das sich etwa 400 Meter entlangzieht und eine Fläche von knapp 4 Hektar hat,[3] gehört neben den Hochmoorflächen selbst auch sein Umfeld «mit der Feuchtwiese, der zeitweise mit Wasser gefüllten Geländemulde, artenreichen Waldrändern, Lichtungen mit Zwergsträuchern und einem geschlossenen Wald.»[1] Das Moor ist der höchstgelegene Fundort der Rosmarinheide (Andromeda polifolia) im Kanton Bern.[4]

Das Schutzgebiet gehört zu mehreren geschützten Hochmooren im Bereich zwischen der Kleinen Scheidegg und dem Grindelwalder Ortsteil Itramen, darunter im gleichen Waldgebiet Älbi Flue und Burstblätz sowie etwas weiter nordwestlich das grössere Breitmoos.[2] Dieses Waldgebiet, der Itramenwald, gehört zum Gebiet Lütschinentäler, das im Berner Waldnaturschutzinventar eingetragen ist.

Der Bergwanderweg von Itramen zur Kleinen Scheidegg hinauf führt durch das Schutzgebiet.[2] In den Kernzonen (im eigentlichen Moorgebiet beiderseits des Wegs, an der Lacke am Weg hangseitig und weitere kleine Flächen dazwischen) herrscht strenges Betretungsverbot.[5]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seinen Namen hat das Naturschutzgebiet vom Talraum Im Fysteren Graben (oberländer Bärndütsch ‚im finsteren Graben‘), wie man das unterhalb des Schutzgebiets gelegene obere Tal des Wärgistalbachs nennt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ruedi Keller: Neue und überarbeitete Naturschutzgebiete sowie geschützte botanische und geologische Objekte: Hochmoore als Schutzgebiet, Kap. 3 von Naturschutzinspektorat des Kantons Bern: Bericht 1996. In: Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Bern. Neue Folge, 54 (1997), S. 33–38 – Bericht zu den Moorschutzgebietsausweisungen von 1996, dort insb. 3.3 Sieben neue Naturschutzgebiete in der Gemeinde Grindelwald, S. 35 f (doi:10.5169/seals-318596#40, E-Periodica.ch).

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Im Fysteren Graben (Naturschutzgebiet) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Auszug aus dem Protokoll des Regierungsrates. (PDF; 171 KB) Kanton Bern, 27. November 1996, abgerufen am 13. Januar 2019.
  2. a b c Karten der Schweiz - Layer Bundesinventar der Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung (Bundesamt für Umwelt BAFU). Schweizerische Eidgenossenschaft, abgerufen am 6. Juli 2014.
  3. Naturschutzinspektorat des Kantons Bern: Bericht 1996. In: Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Bern. N.F. 54, 1997, S. 35, doi:10.5169/seals-318596.
  4. Kurt Grossenbacher: Die Hoch- und Übergangsmoore des Kantons Bern : eine Übersicht. In: Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Bern. N.F. 37, 1980, S. 104, doi:10.5169/seals-319614.
  5. Z. 5 der Verordnung 1996.