Irland (Insel)

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Irland
Echtfarben-Satellitenbild von Irland
Echtfarben-Satellitenbild von Irland
Gewässer Atlantik
Inselgruppe Britische Inseln
Geographische Lage 53° 28′ N, 7° 46′ WKoordinaten: 53° 28′ N, 7° 46′ W
Lage von Irland
Länge 450 km
Breite 260 km
Fläche 84.421 km²
Höchste Erhebung Carrauntoohil
1041 m
Einwohner 6.197.100 (2008)
73 Einw./km²
Hauptort Dublin
Karte von Irland
Karte von Irland
Landkarte von Didier Robert de Vaugondy mit der Insel Irland als Britannia minor „Kleinbritannien“ (1750)

Die Insel Irland ist ca. 450 km lang und ca. 260 km breit und liegt im Atlantik. Insgesamt hat sie eine Fläche von etwa 84.421 km². Sie ist damit die drittgrößte Insel Europas und die zwanzigstgrößte der Welt.

Auf der Insel liegen die Republik Irland und im Nordosten Nordirland, das ein Teil des Vereinigten Königreichs ist (siehe auch Liste geteilter Inseln).

Namen

Der englische Name der Insel lautet Ireland, der irische Name Éire (altirisch Ériu). Der walisische Name ist Iwerddon.[1] Man geht heute davon aus, dass sich der Name Éire aus einem urkeltischen Wort *Φīwerjon- ableitet und so viel wie „üppiges Land“ bedeutet.

Der klassische lateinische Name war Hibernia, älter Ivernia (eine latinisierte Form des griechischen Namens Ierne, der von dem antiken Geographen Claudius Ptolemäus stammt). Dies lässt auf eine Urform *Īwenjū schließen. Daneben nannten die Römer entweder ein Gebiet im Nordosten Irlands oder auch die ganze Insel Scotia. Dieser Name ging im Mittelalter auf den Norden von Großbritannien über und bezeichnet seitdem das heutige Schottland. Daneben kam auch die Bezeichnung Britannia minor vor, also „Kleinbritannien“ auf Deutsch (siehe Karte von Didier Robert de Vaugondy von 1750).

Man bezeichnet Irland auch als die „Grüne Insel“.

Geographie

An der Küste gelegene Berge umgeben zentrale Ebenen. Der Carrauntuohill im County Kerry ist mit 1041 Metern der höchste Berg. Der Shannon teilt die Insel in zwei nicht gleich große Teile und ist mit ca. 370 km, von denen knapp 250 km schiffbar sind, der längste Fluss.

Flora und Fauna

Irland ist im Allgemeinen weniger artenreich als das europäische Festland oder die Nachbarinsel Großbritannien. Dies liegt vor allem daran, dass Irland durch den nach der Eiszeit relativ schnell ansteigenden Meeresspiegel isoliert wurde. Von den nur 31 in Irland heimischen Säugetieren sind einige wie der Dachs, der Rotfuchs oder der Igel sehr häufig, während andere wie der Rothirsch nur in Nationalparks anzutreffen sind. Früher gehörten auch der Wolf, eine Elchart und der Riesenalk zur Tierwelt. In Irland gibt es keine Schlangen und nur eine heimische Reptilienart, die Waldeidechse.

Außerdem gibt es in Irland keine größeren Naturwälder mehr, da diese im 17. Jahrhundert bedingt durch die zerstörerische Politik Oliver Cromwells größtenteils gerodet wurden. Der Holzbedarf von Schiffswerften, Glashütten und Metallschmelzen sorgte dafür, dass im Jahre 1901 nur noch ein Prozent der Insel mit Wald bedeckt war. 1997 waren es dank der EU-Fördermittel bereits fünf Prozent. Aufgeforstet wurde vor allem mit Nadelgehölzen der Koniferenfamilie, da diese den in Irland beheimateten Vogelarten die meiste Nahrung bieten sollen. 2002 galten bereits zehn Prozent der Landesfläche als bewaldet und wurden forstwirtschaftlich genutzt. Die irische Regierung beabsichtigt, den Anteil bis 2030 auf 17 Prozent zu erhöhen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Bernhard Maier: Das Sagenbuch der walisischen Kelten. Die vier Zweige des Mabinogi. dtv München, April 1999, ISBN 3-423-12628-0, S. 132, Anm. 37,17.

Weblinks

Commons: Irland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien